Listed on UNESCO Archives Portal
 

» zurück   Seite drucken  Druckversion

Für weitere Daten aus der Kategorie "Nachlässe SCH" benutzen Sie bitte die Navigation auf der linken Seite.

Schmidt-Reuther, Gisela (22.10.1915-22.02.2009)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Gisela Schmidt-Reuter kam am 22. Oktober 1915 in Bad Sobernheim an der Nahe auf die Welt. Nach dem Abitur 1934 in Neuwied ging sie nach Höhr-Grenzhausen, um sich an der dortigen Staatlichen Werkschule für Keramik in Modellieren, Glasuren und Malerei ausbilden zu lassen. Für eine akademische Kunstausbildung wechselte sie 1936 nach Frankfurt an die Hochschule für Bildende Künste, an der sie u.a. von Richard Scheibe und Paul Egon Schiffers unterrichtet wurde. 1940 folgte Gisela Schmidt-Reuther ihrem Lehrmeister Scheibe nach Berlin. Dort traf sie auch auf ihr großes Vorbild Georg Kolbe. An der Werkkunstschule Trier wurde sie außerdem ein Jahr (1944-1945) in der Bildhauerklasse von Paul Siegert in Steinbildhauerei ausgebildet. Nach dem Krieg kehrte sie wieder in den Westerwald zurück und erhielt einen Lehrauftrag an ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte in Höhr-Grenzhausen. Sie unterrichtete 26 Jahre lang die Fächer Architekturkeramik, Modellieren und Freihandzeichnen. In den 1950er Jahren erhielt sie mehrere Reisestipendien, die sie quer durch Europa (Frankreich, Griechenland, Türkei, Spanien, England, Holland, Italien und Dänemark) führten. 1957 errichtete Gisela Schmidt-Reuther ein Atelier in Rengsdorf, wo sie bis zuletzt arbeitete. Als Mitglied in den renommiertesten Künstlergruppierungen der Keramik, wie der Gruppe 83, der ADK Rheinland Pfalz und seit 1969 in der Académie Internationale de la Céramique in Genf, sind ihre Arbeiten in allen maßgeblichen nationalen wie internationalen Sammlungen vertreten. Zudem beteiligte sie sich an zahlreichen internationalen Keramikausstellungen (Internationales Kunsthandwerk - Stuttgart, Concorso internacionale della ceramica d´arte - Faenza, 10. internationale Exposition de la céramique d´art - Washington u.a.). 1995 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Neuwied. 2008 bekam sie den Ehrenpreis Deutsche Keramik im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen verliehen. Ihr Leben dokumentierte sie in einem regen Briefwechsel, den sie bereits als junge Künstlerin mit Kollegen und Persönlichkeiten der Zeitgeschichte - Gerhard Kolbe, Heinrich Böll oder der Philosoph Hugo Kükelhaus - führte. Am 18. März 2009 verstarb sie im Alter von 93 Jahren in Neuwied.
Beruf
Keramikerin
Biographische Quellen
AKL Online; Verlag:De Gruyter; Ort:Berlin, New York; Doc-ID:_00132034

Bestandsinformationen

Signatur
Schmidt-Reuther, Gisela
Inhaltsangabe
Vollständiger schriftlicher Nachlass: Video-Kassetten, Tagebücher, Auszeichnungen; Unterrichts- und Ausstellungsunterlagen, Veröffentlichungen über sie; Korrespondenz, Personenstandsdokumente, Lebensaufzeichnungen, Ehrungen, Fotografien, Unterlagen zur Ausbildung, umfangreiche Werkfotografien und -reproduktionen, Werkstudien, Notizen, Arbeitsunterlagen und Materialsammlungen;
Laufzeit
1899 - 2009
Umfang
11.00 lfdM.
Erschließungszustand
unverzeichnet
Bemerkung
Nachtrag summarisch verzeichnet (Datenbank)
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang