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Schumacher, Fritz (1869-1947)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Fritz Schumacher wurde am 04.11.1869 als Friedrich Wilhelm Schumacher in Bremen geboren. Da sein Vater Dr. Hermann Albert Schumacher (1839-1890) sowohl als Jurist, Historiker, Syndicus der Handelskammer Bremen als auch als Ministerresident des Deutschen Reiches in Südamerika und Amerika tätig war, verlebte Fritz seine Jugendzeit in Bogota (1872-1874) und New York (1875-1883). Danach kehrte die Familie nach Bremen zurück und Fritz besuchte dort das Alte Gymnasium. Von 1889 bis 1896 studiert er zunächst Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin und München, bevor er zur Architektur wechselte. Von 1893 bis 1895 war er neben dem Studium im Atelier Gabriel von Seidls tätig, bevor 1896 bis 1901 im Leipziger Stadtbauamt unter Hugo Licht arbeitete. Er unternahm in dieser Zeit diverse Studienreisen nach Paris, Rom, London sowie nach Belgien und in die Niederlande. 1899 wurde sein Stück "Phantasien in Auerbachs Keller" im Carola-Theater in Leipzig uraufgeführt. 1901 erfolgte die Berufung als Professor der Technischen Hochschule in Dresden. Zu seinen Schülern gehörten die späteren Brücke-Künstler Fritz Bleyl, Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Schumacher zählte zu den Mitbegründern des Deutschen Werkbundes, bei dessen Eröffnung er die Rede zur Gründerversammlung hielt. 1908 inszenierte er im Dresdner Schauspielhaus "Hamlet". Am 01.09.1909 erfolgte die Berufung zum Baudirektor und Leiter des Hochbauwesens Hamburgs. Während des Ersten Weltkriegs wurde er zum Dienst nach Belgien, Polen und Rumänien einberufen. 1920 inszenierte er "Macbeth" im deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Von 1920 bis 1923 wurde er von der Stadt Hamburg beurlaubt, um in Köln den Festungsgürtel zu gestalten. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg, erfolgte die Ernennung zum Oberbaudirektor, bevor er 1933 entlassen wurde. Bis 1943 lebte Schumacher in Hamburg und publizierte über Architektur und Städtebau. Fritz Schumacher verstarb am 05.11.1947 im dortigen Krankenhaus.
Beruf
Architekt; Publizist; Schriftsteller; Arzt
Biographische Quellen
Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 4, Leipzig 1953-1962, S. 234

Bestandsinformationen

Signatur
Schumacher, Fritz
Inhaltsangabe
Genealogische Unterlagen, Lebenserinnerungen; Skizzen, Werkfotografien, Aufsätze, Verzeichnis seiner Publikationen, Rezensionen; Korrespondenz
Laufzeit
1894 - 1994
Umfang
1.50 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang