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Seitz, Gustav (1906-1969)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Der Bildhauer Gustav Seitz wurde am 11.9.1906 in Neckarau bei Mannheim geboren. Von 1922 bis 1924 absolvierte er eine Lehre als Bildhauer in Ludwigshafen am Rhein, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Gleichzeitig nahm Seitz auch Zeichenunterricht an der Gewerbeschule in Mannheim. In den Jahren 1924 und 1925 war Seitz Schüler von Georg Schreyögg an der Landeskunstschule Karlsruhe, ab 1925 bei Ludwig Gies an der Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Von 1926 bis 1932 war er Meisterschüler von Wilhelm Gerstel. In den Jahren 1927 und 1928 unternahm Seitz Studienreisen nach Florenz und Paris. In den 1930er Jahren folgten weitere Reisen nach Griechenland, Ägypten, Paris und Kopenhagen. Von 1933 bis 1938 war er zudem Inhaber eines Meisterateliers an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin unter Hugo Lederer. Ab 1937 arbeitete Seitz mit dem Architekten Heinrich Tessenow zusammen, allerdings war sein Schaffen während der Zeit des Nationalsozialismus nur eingeschränkt möglich. Von 1940 bis 1945 war er Soldat im Zweiten Weltkrieg. Schon 1943 waren seine sämtlichen Arbeiten durch die Zerstörung seines Berliner Ateliers vernichtet worden. 1946 wurde er auf den Lehrstuhl für plastisches Gestalten an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg berufen. Ab 1947 war er Professor an der Hochschule für bildende Künste Berlin-Charlottenburg, ab 1950 an der Akademie Berlin-Weißensee. 1949 erhielt Seitz den Nationalpreis der DDR III. Klasse für das Mahnmal für die Opfer des Faschismus in Berlin-Weißensee. Die Entgegennahme dieses Preises sowie die Annahme der Mitgliedschaft der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin im Jahr 1950 sorgten dafür, dass Seitz von seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für bildende Künste sowie an der Technischen Universität suspendiert wurde. Von 1950 bis 1958 leitete er ein Meisteratelier an der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin. In dieser Zeit unternahm er Studienreisen nach China und in die Sowjetunion. 1958 zog er nach Hamburg und trat dort die Nachfolge von Edwin Scharff an der Hochschule für bildende Künste an. Seine erste Sonderausstellung hatte Gustav Seitz 1932 im Kunstverein Mannheim. Es folgten zahlreiche weitere Einzel- und Gruppenausstellungen, u. a. auf der documenta II (1959), der documenta III (1964) in Kassel und auf der Biennale di Venezia (1968). Seitz war Mitglied der Künstlergruppe "Der Kreis". 1957 wurde ihm der Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf verliehen. Seitz starb am 26.10.1969 in Hamburg.
Beruf
Bildhauer
Biographische Quellen
"Seitz, Gustav" Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. 2013. Retrieved 16 Apr. 2013, from http://www.degruyter.com/view/AKL/_00041212

Bestandsinformationen

Signatur
Seitz, Gustav
Inhaltsangabe
Personalia, Tagebücher; Ausstellungsunterlagen, Atelierbedarf, Zeitungsartikel, Veröffentlichungen von ihm und über ihn, Lehrtätigkeit, umfangreiche Korrespondenz mit Museen, Galerien, Kunstvereinen, Künstlerkollegen, Fotografien, Unterlagen zur Familie, Familienkorrespondenz, Unterlagen zur Ausbildung und Lehrtätigkeit, Mitgliedschaften, Ehrungen
Laufzeit
1932-1969
Umfang
8.00 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
Bemerkung
Nachträge ab 1984 unverzeichnet; siehe auch Kartei; Nachtrag 2012 und 2017 summarisch verzeichnet (Datenbank)
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang