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Cauer, Karl Ludwig (1828-1885)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Carl Cauer, bekanntestes Mitglied der Bildhauerfamilie, wurde am 14.02.1828 in Bonn geboren. Nach anfänglicher Ausbildung bei seinem Vater, Emil Cauer dem Älteren, erlernte er 1843 in Paris das Bildhauerhandwerk. Anfang der vierziger Jahre entwickelte Cauer eine plastische Vervielfältigungsmasse zur Herstellung der väterlichen Kleinplastiken, die sogenannte Cauersche Masse (patentiert 1842). Zwischen 1846 und 1848 arbeitete er in Berlin bei Albert Wolff und unter dem Einfluss von Christian Daniel Rauch. Von 1848 bis 1852 weilte er zum Studium der Antiken in Rom. Zwischen 1852 uns 1853 gelangte er in London durch zahlreiche Porträtaufträge zu erster Popularität. In der folgenden Zeit hielt Cauer sich abwechselnd in Rom und Bad Kreuznach auf und fertigte vor allem klassisch-mythologische Idealgestalten. Durch Fürst Metternich wurde er an den Wiener Hof gerufen, wo er ab 1859 Statuetten des Kaisers Franz Josef und weiterer Mitglieder der Aristokratie schuf. Das 1862 in Mannheim errichtete Schiller-Denkmal brachte Cauer den Durchbruch für die öffentliche Auftragskunst. In den sechziger Jahren weilte er wieder in Rom und schuf antikisierende Figurenkompositionen. 1870/71 gründete Cauer mit seinem Bruder Robert eine eigene römische Werkstatt. Mit ihm fertigte er außerdem im Auftrag des Preußischen Unterrichtsministeriums Abgüsse der wichtigsten antiken Skulpturen Italiens für die Berliner Museen an. 1877 wurde Cauer Vorsitzender des Deutschen Künstlervereins in Rom. In den 1870er Jahren bis etwa 1885 erhielt er vor allem Aufträge von der deutschen Hocharistokratie. 1879 reiste er nach Rumänien, wo er Porträtaufträge des rumänischen Hofes und der Bukarester Bürger ausführte. 1884 reiste Cauer in die Vereinigten Staaten, um das Grabmal des Präsidenten James Abram Garfield herzustellen. Sein größtes geplantes Projekt, das Hutten-Sickingen Denkmal auf der Ebernburg bei Bad Münster, konnte er selbst nicht mehr ausführen, da er am 14.04.1885 in Bad Kreuznach verstarb. Es wurde 1889 von seinen Söhnen Ludwig und Robert dem Jüngeren vollendet.
Beruf
Maler; Bildhauer
Biographische Quellen
AKL; NDB/ADB-online; DbA (WBIS); Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildnden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 6, Leipzig 1907-1950, S. 199

Bestandsinformationen

Signatur
Cauer, Carl Ludwig
Inhaltsangabe
Kopie Stammbaum; Werkfotografien u. Verzeichnis der von Carl Ludwig Cauer und seinen Söhnen ausgeführten Grabdenkmäler; 4 Atelier-Ausgabe-Bücher 1881-1902; Korrespondenz; Veröffentlichungen; auch Unterlagen der Bildhauer-Familie Cauer: Emil Cauer der Ältere (1800-1867), Emil Cauer der Jüngere (1867-1946) und Hugo Cauer (1864-1918)
Laufzeit
1859 - 1967
Umfang
0.10 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang