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Hallmann, Anton (1812-1845)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Anton Hallmann wurde 1812 in Hannover geboren. 1828-29 studierte er Ingenieurwissenschaften und Architektur in der Artillerieschule Hannover bei Friedrich August Ludwig Hellner. Ab 1832 hielt er sich in München auf und belegte dort Vorlesungen in Physik und Kunstgeschichte. Zur gleichen Zeit nahm er Unterricht an der Bauschule. Im Januar 1833 schrieb sich Hallmann an der Kunstakademie ein, reiste jedoch noch 1833 nach Rom und schloss sich hier dem Kreis um August Kestner an. In den folgenden Jahren bereiste der Künstler Italien und arbeitete dort mit Heinrich Wilhelm Schulz zusammen. 1836 kehrte Hallmann nach München zurück und arbeitete als Architekt für Friedrich von Gärtner. Mit einem Empfehlungsschreiben des Kronprinzen von Preußen an den russischen Zaren reiste er 1837 nach St. Petersburg. Dort zeichnete er unter dem Architekten Auguste Ricard de Montferrand Entwürfe für die Dekoration der Isaakskathedrale und bewarb sich um die Aufnahme in die dortige Akademie, reiste jedoch kurz darauf nach London und Paris. 1840 bot sich ihm in Berlin eine berufliche Chance. Der mit ihm befreundete Alexander von Humboldt stellte ihn Friedrich Wilhelm IV. als "Architekt für spezielle königliche Aufträge" vor. Hallmann war als möglicher Nachfolger von Karl Friedrich Schinkel im Gespräch. Sein Entwurf für den Berliner Dom verschaffte ihm die Stelle eines Hofbauinspektors. Diese trat er allerdings wegen der fehlenden Staatsprüfung nicht an und kehrte 1841 mit einer königlichen Pension nach Rom zurück, wo er sich der Architektur- und Landschaftsmalerei widmete. Im Herbst 1841 reiste er nach Neapel, 1842/43 begab er sich nach Dresden und entwarf ein Staatsverwaltungsgebäude für Berlin. Im Frühling 1843 war er wieder in Rom. In der deutsch-römischen Künstlerkolonie spielte Hallmann eine wichtige Rolle: Er war 1836 Mitbegründer des Erinnerungsbuchs deutscher Künstler in Rom, Mitglied der Ponte-Molle-Gesellschaft und Teilnehmer an den Cervaro-Festen. Kurz vor der Rückreise nach Deutschland 1845 erkrankte er am römischen Fieber. Er starb am 29.08.1845 in Livorno.
Beruf
Architekt; Maler; Bildhauer; Kunstschriftsteller
Biographische Quellen
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 14, Leipzig 1907-1950, S. 524

Bestandsinformationen

Signatur
Hallmann, Anton
Inhaltsangabe
Persönliche Dokumente; Ausbildungsunterlagen; Korrespondenz
Laufzeit
1832 - 1848
Umfang
0.10 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang