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Moll, Marg (1884-1977)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Die Tochter eines Offiziers begann ihre künstlerische Ausbildung am Städelschen Institut in Frankfurt am Main, wo sie sich bereits früh für die Bildhauerei interessierte. In den 1890er Jahren war sie Schülerin von Hans Völcker. 1905 nahm sie Unterricht bei dem Maler Oskar Moll, den sie ein Jahr später heiratete. Gemeinsam zog das Ehepaar nach Berlin und arbeitete im Atelier von Lovis Corinth, der 1907 ein Ölbild von ihr anfertigte. Darüber hinaus belegte Marg Moll Anatomiekurse an der Levin-Funke-Schule. 1907 siedelte das Paar nach Paris über. Dort freundeten sich die beiden mit Henri Matisse an. Nach dem Ersten Weltkrieg zog sie mit ihrem Ehemann nach Breslau, da Oskar Moll einen Ruf an die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau angenommen hatte. Marg Moll schuf ein variantenreiches bildhauerisches Werk. Dabei verarbeitete sie Einflüsse der ihr in Paris bekannt gewordenen Bildhauer Alexander Archipenko, Constantin Brâncusi und Ossip Zadkine. 1928 arbeitete sie wiederum in Paris als Schülerin von Fernand Léger. Dort wurde sie Mitglied der Groupe 1940 und stellte zusammen mit Robert Delaunay und Albert Gleizes aus. 1932 wurde die Breslauer Akademie geschlossen und das Künstlerpaar Moll zog zunächst nach Düsseldorf, wo Oskar Moll einen Lehrauftrag erhalten hatte. In Berlin hatte sich das Paar von dem befreundeten Architekten Hans Scharoun ein Haus am Halensee bauen lassen. 1943 hatten die Molls wegen der zunehmenden Bombardements Berlin verlassen und zogen nach Brieg in Schlesien, wo Oskars Eltern ein Haus besaßen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und auch nach dem Tod ihres Ehemannes (1947) entwickelte Marg Moll konsequent ihren Stil weiter. 1947 bis 1950 hielt sie sich in Wales auf und traf in London mit Henry Moore zusammen. 1952 kehrte sie zunächst nach Düsseldorf zurück und unternahm Vortragsreisen im In- und Ausland. Am 15. März 1977 verstarb Marg Moll in München, sie ist in Berlin in einem Ehrengrab des Städtischen Friedhofs Zehlendorf bestattet worden.
Beruf
Malerin; Bildhauerin
Biographische Quellen
LoC-NA; NDB/ADB-online; Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 3, Leipzig 1953-1962, S. 410 f.

Bestandsinformationen

Signatur
Moll, Marg
Inhaltsangabe
Autobiographie; Tagebücher aus Paris und New York; Manuskript zu Vorträgen und Veröffentlichungen, u.a. über Otto Müller; August Endell; Paul Klee; Henri Matisse und Oskar Moll; Korrespondenz u.a. mit Hans Henry Bernhard Scharoun; Karl Schmidt-Rottluff und Alexander Molzahn
Laufzeit
1928-1992
Umfang
0.80 lfdM.
Erschließungszustand
Datenbank
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang