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Grassmann, Günther (1900-1993)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Günther Grassmann wurde am 14.10.1900 in München geboren. Von 1919 bis 1921 studierte er an der Technischen Hochschule Architektur, bis er dieses zugunsten eines Studiums der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste abbrach. Dort war er Schüler von Hermann Groeber und Max Doerner. 1923 bis 1924 arbeitete er bei Kirchenmalern im Rheinland und reiste nach Holland und Serbien. Das Jahr 1925 verbrachte er auf der Insel Mallorca. 1928 wurde er Mitglied der Münchner Gruppe der Juryfreien. Ein Jahr später heiratete er die Nichte von Max Planck. Zusammen mit dem Architekten Hans Döllgast arbeitete er an der Ausführung von Bauschmuck für zwei Erker der städtischen Siedlung in München-Neuhausen. 1930 erhielt er seinen ersten Staatsauftrag für die bayerische Halle der Hygieneausstellung in Dresden und schloss sich nach einem Aufenthalt auf der Walcheren an der holländischen Nordsee mit anderen Künstlern zur Gruppe "7 Münchner Maler" zusammen. Er protestierte 1931 gegen die sich ausbreitende nationalsozialistische Kunst. Nach der Auflösung der Juryfreien 1933 wechselte er zur Münchner Secession. 1936 wurden seine Gemälde aus dem öffentlichen Besitz entfernt, jedoch konnte er seine Tätigkeit auf dem Gebiet der angewandten Kunst mit seinem Freund Döllgast fortsetzen. 1939 bis 1940 leistete er seinen Militärdienst ab. Anschließend unterrichtete an der Städelschule in Frankfurt am Main, deren Leitung er von 1942 bis 1945 übernahm. Nach seiner Rückkehr nach München 1945 war er vor allem an der Wiedergründung der Secession beteiligt. Von 1955 bis 1973 war er Präsident der Münchner Secession. 1948 war er Mitbegründer des Hauses der Kunst. Zusammen mit Döllgast etablierte er sich nach dem Krieg als freischaffender Künstler, sowie in Zusammenarbeit mit Architekten und Baufirmen. 1950 bemalte er den Passauer Rathausturm und half beim Wiederaufbau des Turms des Alten Rathauses am Marienplatz in München mit. 1959 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 1963 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und war Ehrengast der Villa Massimo in Rom. 1966 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden. 1968 zog er nach Pöcking am See. Das Offizierskreuz des französischen Ordens für Kunst und Literatur wurde im 1970 überreicht. Er verstarb am 25.11.1993 in Pöcking bei Starnberg.
Beruf
Maler; Grafiker
Biographische Quellen
PND; Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 2, Leipzig 1953-1962, S. 294 f.

Bestandsinformationen

Signatur
Grassmann, Günther
Inhaltsangabe
Persönliche Unterlagen, Tagebücher; Unterlagen zu Mitgliedschaften, Ausstellungen, Auftragsarbeiten, Veröffentlichungen u.a., Zeichnungen, Skizzen, Druckgrafik, Werkfotografien, Korrespondenz
Laufzeit
1900 - 2000
Umfang
20.00 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang