Listed on UNESCO Archives Portal
 

» zurück   Seite drucken  Druckversion

Für weitere Daten aus der Kategorie "Nachlässe F" benutzen Sie bitte die Navigation auf der linken Seite.

Fruhtrunk, Günter (1923-1982)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Günter Fruhtrunk wurde am 1. Mai 1923 in München geboren. Nach dem Abitur begann er ein Architekturstudium an der Technischen Universität München, das er allerdings nach zwei Semestern abbrach. Als Gebirgsjäger in Finnland nahm er ab 1941 am Zweiten Weltkrieg teil. Während des Einsatzes zog er sich mehrere schwere Verletzungen zu. Nach dem Krieg ging Fruhtrunk 1945 an den Bodensee, wo er bis 1950 bei dem Maler und Grafiker William Straube studierte. Über ihn lernte er Erich Heckel, Otto Dix und andere Künstler des Hemmenhofener Kreises kennen. 1947 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie "Der Kunstspiegel" in Freiburg. In den Jahren 1948 und 1949 lernte er Willi Baumeister und Julius Bissier kennen. Bissier machte ihn mit der gegenstandslosen Malerei vertraut, was großen Einfluss auf sein weiteres Schaffen haben sollte. 1950 zog er nach Freiburg im Breisgau, wo er als Dekorateur arbeitete. 1952 hatte Fruhtrunk die Möglichkeit, einige Wochen im Atelier von Ferdinand Léger in Paris mitzuarbeiten. 1954 erhielt er ein halbjähriges Paris-Stipendium, in dessen Anschluss er nach Paris übersiedelte, wo er bis 1966 lebte. In Paris lernte er Michel Seuphor, Sonja Delaunay und Hans Arp kennen, der zu seinem Förderer wurde. 1960 hatte Fruhtrunk seine erste Einzelausstellung in Paris bei der Galeristin Denise René. Im darauffolgenden Jahr erhielt er vom Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie den Prix Jean Arp. Ab 1967 bis zu seinem Tod war Fruhtrunk Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, München, wo er die Nachfolge von Jean Deyrolle antrat. 1968 nahm er an der documenta 4 in Kassel teil. Dort erfuhr sein Werk eine breite Aufmerksamkeit. Seine bekannteste Arbeit ist das 1970 entworfene Plastiktüten-Design für Aldi Nord. Außerdem gestaltete er 1978 den "Quiet Room" im Gebäude der Vereinten Nationen in New York. Am 12. Dezember 1982 nahm sich Günter Fruhtrunk infolge einer Depression das Leben.
Beruf
Maler; Grafiker
Biographische Quellen
AKL Online, De Gruyter, Berlin/ New York, Doc-ID:_00013834

Bestandsinformationen

Signatur
Fruhtrunk, Günter
Inhaltsangabe
Personenbezogene Unterlagen; Porträtfotografien; Notizen; Biografien; Werkverzeichnis; Unterlagen zu Kunstinstitutionen; Ausstellungsunterlagen; eigene Veröffentlichungen; Publikationen; Fotografien; Korrespondenz
Laufzeit
1947-2012
Umfang
17.00 lfdM.
Erschließungszustand
Datenbank
Bemerkung

© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang