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Schwarze, Hans Dieter (1926-1994)

Nachlass
Westfälisches Literaturarchiv im LWL-Archivamt für Westfalen

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Der Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler Hans Dieter Schwarze wurde am 30. August 1926 in Münster geboren, als Sohn des Kaufmanns Heinz Schwarze und dessen Frau Johanna geb. Deichmann. Er besuchte das Ratsgymnasium, machte dort 1944 das Kriegsabitur, leistete anschließend Wehrdienst und geriet später in sowjetische Gefangenschaft. Bereits 1942-44 nahm er Schauspielunterricht bei Eugen Wallrath, war nach 1945 zunächst Schauspieler an den Städtischen Bühnen Münster, anschließend war er an verschiedenen Theatern als Regisseur, Dramaturg und Intendant tätig, ebenso war er als Drehbuchautor aktiv und führte Regie in vielen Fernsehfilmen. Schon früh trat er auch als Lyriker hervor: Erste Gedichte erschienen Anfang der 50er Jahre in Periodika wie "Die Zeit", "Neue Literarische Welt", "Akzente", die Gedichtsammlungen "Flügel aus Glas" (1954) und "Clowns" (1959) in der renommierten Eremiten-Presse von Victor Otto Stomps. Hans Dieter Schwarze verstarb in Anterskofen/Niederbayern am 7. Mai 1994.
Beruf
Schriftsteller, Regisseur, Schauspieler

Bestandsinformationen

Signatur
1050
Inhaltsangabe
Der Nachlass Hans Dieter Schwarzes wurde im Januar 2015 aus der Handschriftenabteilung der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund übernommen, nachdem ein mit der Stadt Dortmund 1999 geschlossener Verwahrungsvertrag von Karin von Wangenheim Schwarze gekündigt und ein neuer Depositalvertrag mit dem Westfälischen Literaturarchiv geschlossen worden war. Im Mai 2016 erfolgte eine weitere Übergabe von Archivalien, die bis zum Tod der Schwester Gisela Schwarze (am 23. März 2015) im elterlichen Haus in Münster verblieben waren, darunter auch Sammlungen und Korrespondenzen, die posthum von der Familie angelegt bzw. fortgeführt worden sind. Trotz mehrerer Umzüge blieben Werkunterlagen zu allen Genres und Medien, in denen er arbeitete (Fernsehen, Rundfunk, Spielfilm, Theater, Lyrik, Prosa, Publizistik) in großer Zahl erhalten, ebenso Korrespondenzen, persönliche Unterlagen und umfangreiche Sammlungen. Nach dem Tod Hans Dieter Schwarzes hatte seine ihm eng verbundene Schwester, die Historikerin Gisela Schwarze, gemeinsam mit seiner Frau Karin von Wangenheim den Nachlass auf dem Wohnsitz in Niederbayern vorgeordnet und sich dabei vom (archivischen) Prinzip leiten lassen, Schwarzes persönliche Ordnungsweise im Hinblick auf jeweilige Arbeitsprozesse zu erhalten. So legte er zum Beispiel für seine Inszenierungen Sammlungen zu Autoren und Themen an und viele Regie- und Drehbücher sind zusammen abgelegt mit Arbeitsmaterialien, Programmen, Rezensionen und Korrespondenzen. Diese Ordnung wurde bei der Nachlasserschließung beibehalten. Eine Strukturierung nach inhaltlichen Betreffen, die Gisela Schwarze teilweise vorgenommen hatte (z. B. für Unterlagen aus den letzten, von Krankheit und Todeserwartung geprägten Lebensjahren), wurde aufgegeben; die entsprechenden im Nachlass verbliebenen Archivalien wurden den Gliederungsgruppen Werke - Korrespondenzen - (Lebens-)Dokumente - Sammlungen zugeordnet, medizinische Dokumente seiner Krebserkrankung an die Depositarin zurückgegeben. Der Klassifikation vorangestellt sind die Unterlagen zum Werk (01.), untergliedert nach Genres bzw. Medien. Die Korrespondenzen (02.) sind nach Jahren abgelegt, zu einzelnen Veröffentlichungen oder auch thematisch (etwa zur Intendanz am Schauspiel Nürnberg); als private Korrespondenz sind überliefert Glückwünsche zum 60. und 65. Geburtstag sowie (posthum) Kondolenzbriefe zum Tod Hans Dieter Schwarzes. Die Lebensdokumente (03.) enthalten Notiz- und Tagebücher 1965-1994, "Ego-Dokumente" 1926-1994 sowie autobiographische Aufzeichnungen. Die Sammlungen (04.) überliefern vor allem Rundfunk- und Fernsehprogramme, Sammlungen zu Autoren und Themen, zur eigenen Theatertätigkeit (frühe Theaterjahre, Intendanzen WLT Castrop-Rauxel und Schauspiel Nürnberg), Lesungen und Rezeptionszeugnisse, Fotografien, Plakate, Mitschnitte von Film- und Theaterproduktionen. Nach Schwarzes Tod wurden Korrespondenzen und Sammlungen von Karin von Wangenheim Schwarze und Gisela Schwarze fortgesetzt und dem Nachlass hinzugefügt (05.), darunter vor allem Unterlagen zur Vorordnung und Deponierung des Nachlasses sowie Familienkorrespondenz.
Laufzeit
1896-2006
Umfang
weitere Angaben: 641 Verzeichniseinheiten
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Online-Findbuch
Bemerkung
Klassifikation: 1. Werke, 2. Korrespondenzen, 3. Lebensdokumente, 4. Sammlungen, 5. Sonstiges;rnAnreicherung im Nachlass
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang