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Roehr, Peter (01.09.1944-15.08.1968)

Nachlass
Museum für Moderne Kunst (MMK)

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Am 1. September 1944 wurde Peter Roehr als Sohn von Kurt und Eleonora Roehr (geb. Zaneff) in Lauenburg/Pommern geboren. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Leipzig, wo die Eltern sich 1947 scheiden ließen. Ab 1951 besuchte er die Volksschule in Leipzig, zog 1955 mit seiner Mutter nach Langen und 1956 schließlich nach Frankfurt am Main, wo er 1959 aus der 8. Klasse der Volksschule entlassen wurde.

Von 1959 bis 1962 absolvierte er eine Ausbildung in der Leuchtreklame- und Schilderherstellung, die er mit der Gesellenprüfung beendete. Anschließend besuchte er bis 1965 sechs Semester lang die Malereiklasse von Prof. Vincent Weber und Oskar Kolb an der Werkkunstschule in Wiesbaden. Nach seinem Abschluss setzte er das Studium für ein weiteres Semester als Meisterschüler fort.

Während seines Studiums war Roehr in den Semesterferien als Aushilfe in der Werbeagentur Heumann, Ogilvy & Mather im Postraum tätig. Dort lernte er 1964 Paul Maenz kennen. Nach seinem Abschluss wurde diese Beschäftigung zu einer Halbtagsstelle ausgebaut. Den Rest seiner Zeit widmete er sich der Kunst.

Nachdem Peter Roehr 1967 der Bildenden Kunst den Rücken kehrte, eröffnete er im Januar 1968 gemeinsam mit Paul Maenz im Frankfurter Holzgraben 9 das 60 m² große Ladengeschäft Pudding-Explosion, das nach Auskunft seiner beiden Inhaber „Psychodelicatessen mit Hippie-Zubehör" anbot.

1966 wurde bei Roehr eine unheilbare Erkrankung diagnostiziert. Bis 1968 befand er ich zur Behandlung abwechselnd in Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main. Am 15. August 1968 starb Peter Roehr in Frankfurt am Main, wo er auch beigesetzt wurde.
Beruf
Bildender Künstler der Pop-Art/Minimal-Art/Konzeptkunst

Bestandsinformationen

Signatur
Nachlassverzeichnis: 2011/200; Dokumente: 2015/12.12; Fotos: 2015/13; Publikationen: 2015/32; Korrespondenz: 2014/75
Inhaltsangabe
Das Archiv umfasst das Nachlassverzeichnis von Roehrs Arbeiten sowie Korrespondenzen und Briefe, private Notizen und Manuskripte, Rezensionen und Zeitungsartikel, zahlreiche Fotos und Drucksachen und verschiedene Sammlungen von Begleitmaterialien und Katalogen.
Laufzeit
1961-2011
Umfang
weitere Angaben: 27 Archivschachteln, etwa 2.500 Dokumente
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Online-Findbuch
Bemerkung
Seit 2011 befindet sich das Archiv und der schriftliche Nachlass des Frankfurter Künstlers Peter Roehr dank einer Schenkung von Paul Maenz im MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main. Paul Maenz, der das Archiv Peter Roehr nach dem Tod des Künstlers über vierzig Jahre verwaltete und sukzessive anreicherte, hat es durch seine Schenkung an die Sammlung des MMK und die dort vorhandene umfangreiche Werkgruppe des Künstlers angebunden. Von Roehr persönlich in die Verantwortung für den Nachlass genommen, ist es ihm auch nach der Schenkung ein wichtiges Anliegen, das Projekt weiter zu unterstützen, um einen zeitgemäßen, öffentlichen Zugriff auf das Archiv für Forschungszwecke zu ermöglichen. Paul Maenz verwaltet heute noch den künstlerischen Nachlass des Künstlers.

Die ältesten Dokumente im Archiv sind auf 1961 zu datieren. Bis zu seinem Tod 1968 hat Roehr sorgfältig sein Archiv gepflegt. Danach wurde es durch den Nachlassverwalter Paul Maenz angereichert.

Das komplette Archiv wurde zwischen Mai 2014 und Oktober 2016 tiefenerschlossen, digitalisiert und für eine Onlinepräsentation aufbereitet. Insgesamt wurden
2.652 Datensätze in die Datenbank angelegt (inklusive Ausstellungs- und Publikationsliste). Die einzelnen Datensätze wurden verschlagwortet und mit Normdaten angereichert.
Die Präsentation des Archivs Peter Roehr ist in sechs Kataloge unterteilt: Nachlassverzeichnis, Ausstellungen, Publikationen, Korrespondenzen, Dokumente und Fotos. Jeder Katalog lässt sich nach Typ, Ort, Person, Jahr, Institution durchsuchen. Über eine Ergebnisliste gelangt der/die Nutzer/in zu der jeweiligen Detailansicht eines Dokumentes.
In einer Art Steckbrief werden alle erhobenen Metadaten zu dem jeweiligen Objekt dargestellt. Wenn die Nutzungsrechte vorliegen, ist eine Abbildung des Objektes verfügbar, die vergrößert und heruntergeladen werden kann. Zusätzlich werden verwandte Objekte aus dem Archiv Peter Roehr angezeigt.

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