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Zenz, Emil (1912-1994)

Nachlass
Stadtarchiv Trier

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Lebenslauf:
Geboren 24. Juli 1912 in Trier.
Nach Abitur 1933 Studium der Geschichte, Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Freiburg im Breisgau, London und Köln (Staatsexamen und Promotion).
1938 Referendarexamen, 1939 Promotion (Dr. phil.)
1940 Assessorexamen.
1940 - Anfang 1946 Kriegsdienst und Gefangenschaft.
1946-1951 Studienrat, Lehrer an höheren Schulen in Köln und Trier.
1951 Leiter des Hindenburg-Gymnasiums Trier .
1952 Oberstudiendirektor des Max-Planck-Gymnasiums Trier.
1957 Wahl zum Bürgermeister der Stadt Trier mit folgenden Zuständigkeiten: Schuldezernat (bis 1975), Kulturdezernat, Dezernent für Fremdenverkehr (bis 1975), Dezernent für Garten- und Friedhofsangelegenheiten, Dezernent für die Denkmalpflege (seit 1964), Dezernent für die Feuerwehr seit 1964 (zeitweilig auch das Presseamt bis 1964) Dezernent für das Statistische Amt (bis 1964), Stadtkämmerer 1975-1977, Dezernent für die Stadtkasse seit 1975, Dezernent für die Stadtwerke seit 1975. Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse Trier (seit 1975).
Gestorben 3. Februar 1994 in Trier.

Politischer Werdegang:
1930-1933 Politische Tätigkeit im Windthorstbund.
1946 Mitbegründer der Jungen Union in Trier.
1946-1949 Erster Vorsitzender der Jungen Union.
1948-1957 Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion und deren stellvertretender Vorsitzender.
1947-1957 Vorsitzender des Kulturpolitischen Arbeitskreises der CDU des Bezirks Trier.
1957-1962 Kreisvorsitzender des Stadtverbandes der CDU Trier-Stadt.
1957-1963 Mitglied des Kulturpolitischen Arbeitskreises der CDU Rheinland-Pfalz.
1963 Vergebliche Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt in Trier.

Außerberufliche Tätigkeit:
Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses des Städteverbandes von Rheinland-Pfalz.
Vorsitzender des Büchereiverbandes von Rheinland-Pfalz.
Stellvertretender Vorsitzender des Denkmalrates von Rheinland-Pfalz .
Vorstandsmitglied des Landesfremdenverkehrsverbandes von Rheinland-Pfalz.
Vorstandsmitglied des Verkehrsvereins Trier.
Vorstandsmitglied des Freundeskreises Trierer Theater.
Vorstandsmitglied der Deutsch-französischen Gesellschaft Trier.
Geschäftsführer des Freundeskreises Trierer Universität.
Mitglied des Kuratoriums des Stifterverbandes für die deutschen Wissenschaften, Sektion Rheinland-Pfalz.
Mitglied des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages.
Mitglied der Filmkontrolle in Wiesbaden als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz.
Chef des Lions-Clubs (1977).


Auszeichnungen:
- Frankreich: Ritter des Ordens "Palmes académiques"
- Luxemburg: Ehrenmitglied der großherzoglich-luxemburgischen Akademie der Wissenschaften
- Ehrensenator der Universität Trier (1980)
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- Ehrensiegel der Stadt Trier (1989)

Als Schuldezernent hatte Zenz mit den meisten Schulen der Stadt Trier zu tun. Insbesondere oblag ihm die sachliche und bauliche Ausstattung der Schulen und die Neuerrichtung von Schulbauten. Das Stadtschulamt war die untere Schulaufsichtsbbehörde der Volksschulen. Unter seiner Regie wurden die Frauenberufsfachschule, das Wirtschaftsgymnasium und die Berufsaufbauschule geschaffen.
In seiner Eigenschaft als Kulturdezernent setzte sich Zenz für die Erhaltung des städtischen Theaters und Orchesters ein und hatte wesentlichen Anteil am Neubau des Theaters. Seiner Initiative verdankten sich der Kulturpreis der Stadt Trier (Ramboux-Preis) und die Verleihung des Ehrensiegels der Stadt an verdiente Bürger. Auch die 1957 begonnenen Städtefreundschaften mit Metz und Gloucester gehen wesentlich auf das Engagement von Zenz zurück. Bei Metz ist besonders der Theateraustausch und die Kooperation zwischen beiden Bühnen zu erwähnen; bei Gloucester der Schüleraustausch zwischen je zwei Schulen der beiden Städte.
Zenz betätigte sich auch wissenschaftlich und tat sich mit zahlreichen historischen Veröffentlichungen, insbesondere zur Trierer Stadtgeschichte, hervor.
Beruf
Gymnasiallehrer; Dezernent und Bürgermeister in Trier; Kommunalpolitiker
Biographische Quellen
Lebensdaten und Aktivitäten von Emil Zenz, in: Kurtrierisches Jahrbuch 1982, S. 2-3. Gisela Brach: Bibliographie der Veröffentlichungen von Emil Zenz, in: Ebd., S. 4-12

Bestandsinformationen

Signatur
Tc 100
Inhaltsangabe
Die Handakten enthalten u.a. Entwürfe für Vorlagen an den Stadtvorstand, an Ausschüsse und Rat und Aktennotizen über Gespräche. Neben den Unterlagen, die seine dienstliche Tätigkeit betreffen, übergab Zenz auch private Papiere dem Stadtarchiv, insbesondere seine umfangreichen Korrespondenzen, gesammelte Zeitungsausschnitte, Tagebücher und Memoiren. In den Korrespondenzen finden sich mitunter dienstliche Schreiben vermischt mit den privaten. Thematisch ist vor allem der Kulturbereich mit Theater, Schulen (besonders die Werkkunstschule) und Musikpflege abgedeckt. Einen breiten Raum nimmt die Vorbereitung der Universitätsgründung ein sowie Zenzens Engagement im Freundeskreis Trierer Universität e.V. Dagegen fehlen Unterlagen, die seine Tätigkeit als Stadtkämmerer in den letzten beiden Jahren abbilden. An außerdienstlichen Tätigkeiten sind unter anderem die langjährige Wirksamkeit in der Filmselbstkontrolle und die Aktivitäten im Denkmalrat von Rheinland-Pfalz dokumentiert.
Laufzeit
1909-1992
Umfang
11 lfdM.
Erschließungszustand
Findbuch
Online-Findbuch
Bemerkung
Der Bestand enthält auch die dienstlichen Handakten von Zenz.
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang