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Meffert, Carl (1903-1988)

Nachlass
Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Bonn

Biographische Angaben

Biographische Notiz
1914-1918 in Fürsorgeerziehung; 1920 in Dortmund in Verbindung mit Alfons Goldschmidt (der KPD nahestehend), 1920 - 1923 Haftstrafe wegen politischer Delikte, in Einzelhaft zahlreiche Zeichnungen; anschließend in Koblenz und Köln Gelegenheitsarbeiten, u.a. Arbeit für das Kölner Theater, Besuch der Kölner Kunstgewerbeschule, erste politische Zeichnungen; 1926 Übersiedlung nach Berlin, erste Ehe mit Auguste Baitzel (+ 1928), Geburt einer Tochter; Bekanntschaft mit Egon Erwin Kisch, Erich Mühsam, John Heartfield, Emil Orlik, Heinrich Vogeler, Heinrich Zille, George Grosz, Rudolf Schlichter; Aufnahme in die Meisterklasse von Käthe Kollwitz und Förderung durch diese; Stipendium des Preußischen Staates; verschiedene Aufträge und Werke, insbesondere Linolschnitte, 1928 Mitglied der "Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands"; 1929 und 1932 Aufenthalte in Paris, Mitarbeit an der Zeitschrift "Monde" (Hrsg. Henri Barbusse) ; ab Ende 1929 zeitweise, ab März 1933 dauernder Aufenthalt in der Schweiz ohne Aufenthaltsgenehmigung, u.a. 1930 - 1933 mit Heinrich Vogeler und Fritz Jordi Gründung einer Künstlerkolonie in Fontana Martina (Tessin), zeitweilige Zusammenarbeit mit Ignazio Silone, publizistisches Engagement gegen Faschismus, Nationalsozialismus und jeglich Art von Unterdrückung; in der Schweiz Annahme des Künstler- und Zweitnamens "Clément Moreau"; 1935 Ausreise nach Argentinien mit einem "Nansen-Pass"; in Argentinien Heirat mit der Schweizer Kinderpsychologin Nelly Guggenbühl, Geburt zweier Kinder, Arbeit an einer Pestalozzischule, Mitbegründer der Bewegung "Das andere Deutschland"; politische Zeichnungen und Grafiken, nach Karikaturen zu Hitlers "Mein Kampf" Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, Annahme der argentinischen; illegale Arbeit gegen die Regierung Peron, zeitweise verbannt nach Patagonien, Exil in Uruguay; unter der Regierung Frondizi (1958-1962) Rückkehr nach Buenos Aires, Anstellung in einem Ministerium, Professuren an der Nationalen Universität und der Kunstakademie in Resistencia (Chaco), Berater des Ministers für Volksgesundheit und soziale Probleme; 1961 Reise in die Schweiz, um Lehrer für Indioschulen anzuwerben, keine Rückkehr nach Argentinien wegen Militärputsch; Theatermaler und Maltherapeut in Zürich, Lehrer an der Schule für Gestaltung in St. Gallen; in der 1960er und 1970er Jahren allmähliches Wiederbekanntwerden seiner Kunst, größere Ausstellungen 1978 in Berlin-Kreuzberg und 1981 in Koblenz, u.a. 1975 und 1976 Veröffentlichungen mit Vorworten von Max Frisch und Heinrich Böll; seit 1974 wieder deutscher Staatsbürger; Kulturpreis der Stadt Koblenz 1982/1983, Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1988
Beruf
Grafiker
Pseudonym
Clément Moreau

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
Kunstmappen, Bücher, Presseausschnitte, Todesanzeige, Lebenslauf
Laufzeit
1931-2003
Umfang
0,10 lfdM.
Erschließungszustand
keine Angabe
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang