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Varnholt, Heinrich (1915-1999)

Nachlass
Kreisarchiv Soest

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Heinrich Varnholt wurde am 22.02.1915 in Borgeln geboren. Seine Eltern waren Julius und Sophie Varnholt (geb. Varnholt aus Enkesen im Klei, nicht miteinander verwandt). Julius und Sophie Varnholt heirateten kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, der erste Weltkrieg führte Julius Varnholt als Kriegsteilnehmer nach Russland und Frankreich. Sophie Varnholt starb bereits am 7.Juni 1919 im Alter von 30 Jahren.

Julius Varnholt heiratete am 20.Juni 1920 in zweiter Ehe Emma Windhüfel aus Borgeln, die Heinrich Varnholt als ihren Sohn angenommen hat. Heinrich Varnholt bekam noch zwei Schwestern.

Von 1921 - 1929 besuchte Heinrich Varnholt die Volksschule in Borgeln. Er wurde dann im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern ausgebildet und besuchte 1932/1933 die Oberklasse der Landwirtschaftlichen Winterschule in Soest.

Vom 01.04.1933 bis 01.04.1934 war er als Schüler im Betrieb des Landwirts Friedrich Westermann in Dortmund-Brackel tätig. Von November 1934 bis Oktober 1935 diente Heinrich Varnholt bei der 4. Schwadron des 15. Preußischen Reiter-Regiments Paderborn. Anschließend kehrt er nach Borgeln auf den elterlichen Hof zurück.

Sein Kriegseinsatz im Zweiten Weltkrieg bei der Stabsbatterie im II. Artillerieregiment 169 führte Heinrich Varnholt nach Norwegen und Russland. Von April 1945 bis Dezember 1949 blieb er in russischer Kriegsgefangenschaft. Danach kehrt er in seine Heimat Borgeln zurück und arbeitete auf dem elterlichen Hof, den er 1954 übernahm.

Heinrich Varnholt heiratete 1954 Luise Meier aus Fabbenstedt. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor.

Heinrich Varnholt engagierte sich im Schützenverein, in der Freiwilligen Feuerwehr Borgeln und in der evangelischen Kirchengemeinde Borgeln. Sein Interesse galt der Heimatgeschichte. Er war Ortsheimatpfleger von Borgeln, Mitglied im Kreisheimatausschuss, Mitglied im Soester Geschichtsverein und im Heimatverein Welver. Die Sammlung von Heimatliteratur, heimatgeschichtliche Vorträge, Mitarbeit an verschiedenen heimatkundlichen Veröffentlichungen und die Dokumentation seiner Bodenfunde in Borgeln vervollständigten sein Engagement für die Heimat.
Von 1973 bis 1975 war Heinrich Varnholt Ortsvorsteher von Borgeln, er war Mitglied im Arbeitskreis zur Förderung der Landschaftspflege und im Umweltausschuss des Rates der Gemeinde Welver. Er unternahm einige Fahrten und Reisen, die ihn insbesondere nach Ostdeutschland, Polen und ins Baltikum führten. 1991 erhielt Heinrich Varnholt für seine Verdienste um die Heimat das Bundesverdienstkreuz. Er verstarb am 13.02.1999.
Beruf
Landwirt
Biographische Quellen
"Heinrich Varnholt feierte seinen achtzigsten Geburtstag", Soester Anzeiger vom 23.02.1995; "Hochgeschätzte Heimatkenntnis. Borgeler Heimatpfleger Heinrich Varnholt gestorben", Soester Anzeiger vom 16.02.1999; "Altes Haus feiert Geburtstag. Hof Varnholt in Borgeln wurde am 10. April 1805 errichtet", Soester Anzeiger vom 19.04.2005.

Bestandsinformationen

Signatur
P 3 - Heinrich Varnholt, Borgeln
Inhaltsangabe
Die orts- und heimatgeschichtliche Sammlung Heinrich Varnholt gelangte 1992 als Depositum ins Kreisarchiv Soest. Es handelt sich hauptsächlich um Unterlagen aus der Zeit nach 1900 bis etwa 1997, 30 Unterlagen sind in der Zeit vor 1900 entstanden, hierbei handelt es sich insbesondere um Kopien von Unterlagen aus anderen Archiven. Zahlreiche Aufsätze, Zeitungsausschnitte und sonstige Aufzeichnungen sind undatiert. Die Sammlung beinhaltet u.a. persönliche Aufzeichnungen und Dokumente von Heinrich Varnholt, darunter auch Feldpostbriefe und Familienpost, verschiedene Unterlagen zur Heimatgeschichte (insbesondere Borgeln, Soest und Umgebung) und zur allgemeinen Geschichte (insbesondere erster und zweiter Weltkrieg).
Laufzeit
1885-2000
Umfang
weitere Angaben: 1566 Verzeichnungseinheiten
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Online-Findbuch
Bemerkung
Der Bestand steht für die Benutzung offen. Einige Akten unterliegen noch archivischen Schutzfristen gem. Archivgesetz NRW und sind deshalb zurzeit noch gesperrt.
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang