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Heydorn, Heinrich Wilhelm Karl Eduard (1873 - 1958)

Nachlass
Staatsarchiv Hamburg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Wilhelm Heydorn änderte mehrfach seine berufliche Tätigkeit und religiösen Positionen: Heydorn konvertierte vom Protestantismus zum Katholizismus und vom Katholizismus zum Protestantismus. Er studierte Evangelische Theologie und war als Pastor tätig, u.a. im Hamburger (Arbeiter-)Stadtteil Hammerbrook. 1920 wurde Heydorn, der kirchliche Dogmen und rituelle Amtshandlungen ablehnte, vom Dienst suspendiert und im folgenden Jahr seines Amtes enthoben. Heydorn studierte erneut; Ende der zwanziger Jahre legte er die Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. Zuvor hatte Heydorn, der auch einige Semster Medizin studierte, als Heilpraktiker gearbeitet. 1935 wurde Heydorn aus dem Schuldienst entlassen. In der Folge gab er Nachhilfeunterricht. Im Jahre 1930 gründete Heydorn die "Menschheitspartei", die 1933 verboten wurde und 1946 den (bedeutungslosen) "Menschheitsbund". Wilhelm Heydorn war ein nonkonformistischer Querdenker, der ein kleine Gemeinde um sich versammelte; insbesondere von Arbeitern und Landarbeitern. Heydorn brachte kirchenfernen Personen die Kirche - so wie er sie verstand - näher. Im Mittelpunkt seines Wirkens stand der Mensch - unabhängig von Dogmen und festen Grundsätzen.
Beruf
Heilpraktiker, Pastor, Volksschullehrer

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
Theologiestudium, Kontroversen mit Kirchenbehörden und Amtsbrüdern, amtlicher und privater Schriftwechsel, Schriftgut von Menschheitspartei und -bund, Tagebücher und Logbücher über Segelfahrten; Materialsammlungen und Veröffentlichungen u.a. über Religion, Ethik, Wirtschaftspolitik, Parteien
Laufzeit
1872-1973
Umfang
2,30 lfdM.
Erschließungszustand
Findbuch
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang