Politische Repression sowie eine schwierige wirtschaftliche Lage erzeugten in der DDR schon früh Unzufriedenheit und Enttäuschung. Am 17. Juni 1953 entwickelten sich Arbeiterproteste über erhöhte Arbeitsnormen, die de facto eine Kürzung der Löhne bedeuteten, zu einem landesweiten Volksaufstand gegen das SED-Regime. Sowjetische Besatzungstruppen schlugen den Aufstand nieder. Mindestens 55 Menschen starben, mehr als 1.500 wurden zu Haftstrafen verurteilt.
Die Zahl derer, die die DDR enttäuscht verließen, stieg immer weiter. Bis 1961 flohen insgesamt etwa 2,7 Mio. Menschen in den Westen. Die innerdeutsche Grenze war bereits geschlossen – nur in Berlin war der Übergang noch offen. Das änderte sich in der Nacht zum 13. August 1961: Die Sektorengrenzen wurden abgeriegelt. Die Grenztruppen hatten Schießbefehl. Wer versuchte, in den Westen zu fliehen, riskierte sein Leben.