2.5.3 (vpa1p): 3. Außenpolitische Angelegenheit.

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Das Kabinett von Papen Band 1Das Kabinett von Papen Bild 183-R1230-505Wahllokal in Berlin Bild 102-03497AGöring, Esser und Rauch B 145 Bild-P046294Ausnahmezustand in Berlin während des „Preußenschlages“.Bild 102-13679

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3. Außenpolitische Angelegenheit.

Der Reichsminister der Finanzen führte aus, daß in Luxemburg mehrfach Besprechungen deutscher, französischer und belgischer Industrieller über Wirtschaftsprobleme stattgefunden hätten. Von deutscher Seite hätten Bücher, Bosch und Lammers an den Besprechungen teilgenommen. Ohne daß die deutschen Vertreter sich in diesem Sinne geäußert hätten, sei bei der Gegenseite bei den Verhandlungsparteien der Eindruck entstanden, daß Deutschland zu einer Abschlußzahlung in den Reparationen bereit sei im Rahmen einer Gesamtregelung aller politischen Fragen, wozu unter anderem auch die Korridorfrage und die Frage der Rückgabe deutscher Kolonien gehöre6.

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Derartige Besprechungen zwischen dt., belg. und frz. Wirtschaftsführern hatten bisher nur einmal Ende April 1932 stattgefunden. Über Verlauf und Ergebnis vgl. die eingehende Aufzeichnung des StS v. Bülow vom 4. 5. in ADAP, Serie B, Bd. XX, Dok. Nr. 73. Zur Vorgeschichte der Luxemburger Zusammenkunft umfangreiche Materialien (u. a. Vermerke über die Unterrichtung Brünings; Aufzeichnungen über Sondierungen des belg. Gesandten Graf Kerchove) in R 43 I /337 .

Nach seiner Ansicht sei es mißlich, wenn jetzt die Verhandlungen fortgesetzt würden, weil dadurch der Eindruck entstehen könne, Deutschland sei zu einem Entgegenkommen in der Reparationsfrage bereit. Vielleicht könne der Reichskanzler mit einem der deutschen Vertreter in diesem Sinne sprechen.

Der Reichskanzler erklärte sich hiermit einverstanden7.

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Hierzu nichts weiter ermittelt.

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