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Logo der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung (Fundacja Polsko-Niemieckie Pojednanie)

Mehr Info Adresse

Straße / Hausnummer:ul. Krucza 36
PLZ / Ort:00-921 Warschau
Telefon:---
Telefax: ---
E-Mail:informacja@fpnp.pl
Staat:Polen (Polska)
Bundesland:Mazowieckie (Masowien)
Bundesland:---
Archivtyp:Sonstige Einrichtung
Internetadresse:Zum Internetauftritt des Archivs

Mehr Info Zuständigkeitsbereich

Die Dokumentation der Stiftung umfasst über 1 Mio. Anträge (4-5 laufende km Akten), die von polnischen NS-Opfern in den Jahren 1992-2005 gestellt wurden, um finanzielle Leistungen für Zwangsarbeit im Dritten Reich in den Jahren 1939-1945 zu erhalten. Diese Archivalien betreffen die Sklaven- und Zwangsarbeit polnischer Bürger, die auf dem Gebiet des Dritten Reiches und auf den von ihm besetzten Gebieten verrichtet wurde.

Beschreibung der Bestände

Mehr Info Art der Unterlagen und inhaltlicher Gesamtüberblick

Die mit Abstand meisten Dokumente in den Anträgen beinhalten eine detaillierte Beschreibung des Arbeitseinsatzortes sowie der Arbeitsbedingungen. Zudem sind diese Unterlagen oft mit Zeugenaussagen und Originaldokumenten/Kopien versehen (Glaubhaftmachung).
Typische Dokumente (Originale und Kopien), die sich in den Anträgen der Leistungsempfänger der Stiftung befinden, wurden entweder während des Zweiten Weltkrieges oder kurz danach ausgestellt. Zahlreich sind jedoch auch Bescheinigungen, die später, auf der Grundlage von erhalten gebliebenen Dokumenten verschiedener Institutionen, ausgestellt wurden. Zu den ersteren zählen Dokumente, die von:
- deutschen Behörden während des Krieges,
- deutschen Unternehmen, die Zwangsarbeiter beschäftigten,
- Behörden der Alliierten während und nach dem Krieg ausgestellt wurden.
Die zweite, viel größere Gruppe stellen Bescheinigungen dar, die von:
- der Haupt- bzw. den Kreiskommissionen zur Strafverfolgung von Verbrechen gegen das Polnische Volk - dem Institut für Nationales Gedenken,
- dem Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen,
- Stellen des Roten Kreuzes,
- Strafanstalten, auf der Grundlage von Häftlingsbüchern aus dem Zeitraum vom 1. September 1939 bis zum 2. Mai 1945,
- staatlichen KZ-Gedenkstätten,
- dem Jüdischen Historischen Institut,
- Staatsarchiven - polnischen, deutschen und anderen ausgestellt wurden, sowie
- Zeugenaussagen mit beglaubigten Unterschriften,
- Kombattantenbescheinigungen, -ausweise, Bescheinigungen des Leiters des Amtes für Kombattanten und Opfer von Repressionen sowie Bescheinigungen von Versicherungen (ZUS, KRUS etc.)

Mehr Info Angabe der Bestände

Im Archiv befindet sich darüber hinaus die Dokumentation der Kombattantenverbände der NS-Opfer - Landesabteilungen der Vereinigung der vom Dritten Reich geschädigten Polen. Sie beinhaltet Originaldokumente, Fotos, Berichte über Sklaven- und Zwangsarbeit.

Mehr Info Aufzeichnungen von Zeitzeugen

Schriftliche Aufzeichnungen:

Erwähnenswert sind einzigartige Materialien, die von den NS-Opfern entweder während ihrer Sklaven- und Zwangsarbeit oder im Moment der Antragsstellung erstellt wurden. Im Archivbestand der Stiftung befinden sich einige Tausend Berichte und Erinnerungen ehemaliger Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen aus den Jahren 1939-1945. Sie haben einen Umfang von einer bis zu einigen Dutzend Seiten, sind handgeschrieben oder getippt. Sie zeigen die komplexen und komplizierten Schicksale ihrer Autoren und Personen, denen sie während der Repressionen begegnet sind. Sie stellen eine sehr gute Quelle zu Forschungen auf dem Gebiet der Erforschung von Formen des Terrors, der Lebensbedingungen in Lagern und Stätten der Zwangsarbeit, Einstellungen und Verhaltensweisen der Verfolger und der Verfolgten - sowohl die positiven als auch die negativen Beispiele, Verhaltensweisen in alltäglichen und extremen Situationen.
Sie wurden hauptsächlich in den Jahren 1997-2008, als Resonanz auf ein Appell der Stiftung zugesandt. Insgesamt wurden damals einige Tausende Berichte und Fragebögen über die Kriegserfahrungen und -erinnerungen der NS-Opfer gesichert.
2005 startete die Stiftung in drei Runden einen Wettbewerb unter dem Titel Helft uns die Erinnerung zu bewahren , bei dem 588 Berichte und Erinnerungen zum Thema der Sklaven- und Zwangsarbeiter im Dritten Reich und auf den von ihm besetzten Gebieten, darunter Polen eingereicht wurden. Die interessantesten Wettbewerbbeiträge wurden von der Stiftung in zwei Bänden unter dem Titel Erinnerung bewahren veröffentlicht.

In den Anträgen der Leistungsempfänger der Stiftung befinden sich ebenfalls andere Quellendokumente aus Privatsammlungen, also Briefe mit Stempeln der Deutschen Post aus der Zeit und vom Ort der Repression, die auch die Zwangsarbeit dokumentieren.
Ferner verfügen wir über eine große Sammlung von ikonografischen Dokumenten.
Die Anzahl der Scans, die sich in der Datenbank des Archivs der Stiftung befindet, beträgt zurzeit ca. 6.000 Stück. Diese ikonografischen Dokumente werden in einer Auflösung von 600 bzw. 1.200 DPI und im TIFF-Format eingescant. Die der Stiftung übergegebenen Materialien kamen entweder von individuellen Spendern/NS-Opfern oder von Opferverbänden. Ein Teil der zugesandten Fotos besitzt eine Beschreibung mit der Orts-, Zeit- und Personenangabe.

Mehr Info Sprache der Unterlagen

Zum Großteil Polnisch, Originaldokumente teilweise in Deutsch

Mehr Info Laufzeit

1939-2008

Erschließungsstand

Mehr Info Findmittel im Internet

Eine Bibliografie zum Thema Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen 1939-1945 in polnischer Sprache (www.fpnp.pl)

Mehr Info Sprache der Findmittel

polnisch

Zusätzliche Informationen

Mehr Info Sonstiges

Ausstellungen:
- Erinnerung bewahren. Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen 1939-1945 (polnische und deutsche Sprachversion - online)
- Die Gekennzeichneten. Polnische Landbewohner als Zwangsarbeiter des Dritten Reiches