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Kaiserreich und Weimarer Republik

Ausländische Arbeitskräfte unter dem Nationalsozialismus

Nach Kriegsende: Displaced Persons und Repatriierte

Geschichte der Zwangsarbeit unter dem Nationalsozialismus

Die Geschichte der Zwangsarbeit im NS-Staat beschränkt sich in ihrer räumlichen Betrachtung nicht auf das eigentliche Gebiet des Deutschen (später "Großdeutschen") Reichs, sondern betrifft darüber hinaus alle von den Deutschen und ihren Verbündeten während des Zweiten Weltkriegs besetzten Gebiete. Sie erlangt damit eine internationale, europäische Dimension. Sie ist eine Geschichte von Zwangsmigrationen in zuvor nicht da gewesenem Ausmaß und unter unmenschlichen, ja grausamen Bedingungen. Sie ist eine Geschichte von Unrecht, das öffentlich seitens der Vorgesetzten und Herrschenden an den ausländischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern begangen wurde.

Ermöglicht wurde dies nicht nur durch die nationalsozialistische Ideologie, vielmehr lieferten unter den Deutschen längst vorhandene Vorurteilsmuster gegenüber Ausländern und ethnischen Gruppen den Boden, auf dem das System der Zwangsarbeit unverurteilt gedeihen konnte. Zwangsarbeit war im NS-Staat ein fortwährend öffentlich begangenes Unrecht, das in den meisten Teilen der Bevölkerung nicht als solches empfunden wurde. Fast sechzig Jahre mussten vergehen, bis sich die deutsche Gesellschaft in ihrer Breite mit diesem Thema beschäftigte und eine Schuld nicht nur bei Unternehmern und öffentlichen Stellen entdeckte.