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Jahresband 1972 der Kabinetts­protokolle jetzt online verfügbar

Die vorläufige Online-Version wurde durch die vollständig kommentierte Fassung ersetzt.

22.01.2019

Erschließung

Am 22. Januar 1972 unterzeichnet der britische Premierminister Edward Heath im Egmont-Palast in Brüssel den Vertrag über den Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften (links: Außenminister Sir Alec Douglas-Home, rechts: Europaminister Geoffrey Rippon). – vgl. 101. Kabinettssitzung am 23. Februar 1972, TOP 2

Mit Ablauf der 18-monatigen Karenzzeit nach Erscheinen der gedruckten Ausgabe wurden im Januar 2019 der Band 25 (1972) der Editionsreihe "Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung" in die Internetedition integriert und damit gleichzeitig die unkommentierten Protokolle dieses Jahrgangs, die bisher als Übergangsangebot online verfügbar waren, ersetzt.

1972 setzte die sozial-liberale Koalition in ihrer Entspannungspolitik mit der Ratifizierung der Ostverträge, der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Polen sowie der Unterzeichnung des Grundlagenvertrags mit der DDR bedeutende Meilensteine. Als aufgrund von Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition zu wirtschafts-, haushalts- und währungspolitischen Fragen der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft Hans Leussink im März und der Bundeswirtschafts- und Finanzministers Karl Schiller im Juli von ihren Ämtern zurücktraten, wurde eine Kabinettsumbildung unausweichlich. Vorübergehend führte die politische Auseinandersetzung über die Ostpolitik zum Verlust der parlamentarischen Mehrheit der Regierungskoalition. Nach einem gescheiterten Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt im April 1972 und vorgezogenen Neuwahlen im November 1972 konnte sie ihre Arbeit fortführen.

Die Mai-Attentate der Baader-Meinhof-Gruppe, der terroristische Anschlag auf die israelischen Sportler während der Olympischen Spiele in München und Flugzeugentführungen rückten sicherheitspolitische Fragen stärker in den Fokus der Kabinettsberatungen.