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Friedrichfranz Stampe in der Rolle eines Wehrmachtsoffiziers

Friedrichfranz Stampe in der Rolle eines Wehrmachtsoffiziers

Es lassen sich Anzeichen für das prägende Moment des Regimes im Staatstheater in den Beschreibungen des Intendanten finden, die er persönlich aber nicht als solches identifizierte: "Er forderte mich auf, bei Audienzen, Festlichkeiten und ähnlichen Gelegenheiten, vor allem bei Behördenbesuchen, in der sogenannten "blauen Beamtenuniform" [...] zu erscheinen [...] Die späteren Erfahrungen bewiesen mir auf Schritt und Tritt, wie zutreffend seine Einschätzung der gotenischen "Uniformseligkeit" gewesen ist!" (aus: N 1731/1 fol. 14). Stampe erkannte nicht, dass das Tragen der Uniform ein Zeichen seiner Identifikation mit dem Nationalsozialismus war, und dass er damit den ihm zugeteilten repräsentativen Aufgaben im Staatstheater, auch als Instrument der NS-Propaganda, nachkam. Stampe nahm seine Position nicht der Realität entsprechend wahr und lebte in einem Raum der Kunst: " [...] ich komme mir vor wie in Kostüm und Maske oder wie der Portier eines Großstadtkinos [...]" (aus: N 1731/1 fol. 15). Frank erkannte dies, setzte aber auf Stampes künstlerische Qualitäten und äußerte bezüglich des Uniformtragens: "Sie verstehen nichts von Politik, finden Sie sich damit ab!" (aus: N 1731/1 fol. 15).