Kurze Videobeschreibung

(von Evi Milz und Max Ziesmann)

Wir befinden uns in der Restaurierungswerkstatt des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde.
Als Restaurierung bezeichnet man bei Kulturgütern die Wiederherstellung eines alten Zustandes, welcher oft im Laufe der Zeit verloren gegangen ist. Die Restaurierungswerkstatt bietet die dafür benötigten Räumlichkeiten.
Eine Mitarbeiterin des Bundesarchivs holt eine Akte aus dem Bestand R 32 Reichskunstwart, die für Ausstellungszwecke an ein Museum ausgeliehen werden soll. Bevor diese jedoch verliehen wird, muss sie für die Dokumentation des Bestandserhaltungszustands gesichtet werden.
Im archivarischen Sinne bedeutet „Sichten“ die Überprüfung von archivwürdigem Schriftgut oder anderen Materialien auf Verschleiß oder Mängel.

Die oben genannte Akte enthält Unterlagen zur Gestaltung einer Einheitsflagge des Deutschen Reichs in den Jahren 1926 bis 1932 und der sogenannten „Flaggenfrage“.

Auf einem Tisch sind zehn verschiedene Flaggenentwürfe ausgelegt, wobei die farbliche Orientierung hierbei nicht nur auf die in der Weimarer Verfassung als Reichsfarben definierten Farben Schwarz, Rot und Gold oder das Schwaz-Weiß-Rot des Kaiserreichs beschränkt sind, sondern auch ungewöhnliche Farben und Muster zu sehen sind.
Ein Beispiel ist in farblich unterschiedliche Viertel aufgeteilt, welche durch drei schwarze Linien mit jeweiligem Abstand getrennt sind.
Bei einem weiteren Entwurf ist die Aufteilung sowohl vertikal als auch horizontal ausgerichtet und beinhaltet sozusagen zwei Flaggen in einer. Die Farben der vertikalen Flagge sind Schwarz, Rot, Gold und die der horizontalen sind Schwarz, Weiß, Rot.
Zusätzlich befinden sich in einer Schachtel verschiedene Stoffproben, die beispielhaft für die Gestaltung der Entwürfe dienten.