Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von der NS-Diktatur am 8. Mai zeigt das Bundesarchiv ab sofort Dokumente der letzten Kriegstage in einem Online-Schwerpunkt. „Es ist wichtig, dass wir die Zeugnisse der NS-Diktatur und von deren Ende kennen“, sagte Bundesarchiv-Präsident Michael Hollmann. „Unsere Unterlagen aus der NS-Zeit tragen zur historischen Forschung bei und auch zur Aufklärung von persönlichen Schicksalen während der Kriegszeit. Damit leistet das Bundesarchiv einen Beitrag gegen jede Form von Verharmlosung und Geschichtsverfälschung.“
In der Online-Geschichte „Die letzten Kriegstage“ sind umfangreiche Bestände zu sehen, versehen mit Informationen zur genauen Herkunft und zum Kontext. Dazu zählt beispielsweise die Kapitulationsurkunde vom 7./8. Mai 1945, mit der das Deutsche Reich in Reims und Berlin-Karlshorst bedingungslos kapitulierte. Ebenso unter den Schriftstücken: Der Funkspruch von Wilhelm Keitel, Chef des Wehrmachtführungsstabes, als Transkript vom 6. Mai 1945 an den Oberbefehlshaber Süd mit dem Befehl, die Kampfhandlungen einzustellen, sowie das einen Tag vor seinem Selbstmord am 30. April 1945 verfasste Testament Adolf Hitlers. Über einen Zeitstrahl können Nutzerinnen und Nutzer zu weiteren Archivalien gelangen – von offiziellen Erlassen über interne Militärberichte bis hin zu Kartenmaterial und Fotografien aus Konzentrations- und Vernichtungslagern.
Im Bundesarchiv befinden sich in Berlin-Lichterfelde, Berlin-Tegel und Freiburg Unterlagen aus der NS-Zeit (u. a. Wehrmacht, SS, NSDAP). Auch Bestände in Ludwigsburg und Bayreuth beziehen sich teilweise auf die NS-Zeit, ebenso Teilbestände des Stasi-Unterlagen-Archivs.