Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg war mit rund 50 Gebäuden und Tausenden Büros ein riesiger Komplex, in dem zu DDR-Zeiten bis zu 7.000 hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig waren. Um die Macht der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zu sichern, organisierten sie von hier aus die Überwachung und Unterdrückung der DDR-Bevölkerung sowie die Auslandsspionage der DDR.
Im Januar 1990 drangen Bürgerinnen und Bürger auf das abgeriegelte Gelände vor und trugen dazu bei, das Wirken der Stasi und die Vernichtung der Akten zu stoppen. Heute ist die frühere Bastion der Geheimpolizei ein Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand, ein Lernort für Demokratie.
Zivilgesellschaftliche Institutionen, unter anderem die Robert-Havemann-Gesellschaft mit dem Archiv der DDR-Opposition und der Verein ASTAK mit dem Stasimuseum, nutzen diesen Ort für ihre Arbeit. Außerdem befindet sich hier das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv. Individualbesucherinnen und -besucher sowie Gruppen können Gelände-, Archiv- und Ausstellungsführungen wahrnehmen und Veranstaltungen besuchen.