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Blick in den Innenhof der "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie"

Blick in den Innenhof der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“, Quelle: Dronebrothers.de

Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Ort der Repression, Ort der Revolution, Ort der Aufklärung

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Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg war mit rund 50 Gebäuden und Tausenden Büros ein riesiger Komplex, in dem zu DDR-Zeiten bis zu 7.000 hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig waren. Um die Macht der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zu sichern, organisierten sie von hier aus die Überwachung und Unterdrückung der DDR-Bevölkerung sowie die Auslandsspionage der DDR.

Im Januar 1990 drangen Bürgerinnen und Bürger auf das abgeriegelte Gelände vor und trugen dazu bei, das Wirken der Stasi und die Vernichtung der Akten zu stoppen. Heute ist die frühere Bastion der Geheimpolizei ein Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand, ein Lernort für Demokratie.

Zivilgesellschaftliche Institutionen, unter anderem die Robert-Havemann-Gesellschaft mit dem Archiv der DDR-Opposition und der Verein ASTAK mit dem Stasimuseum, nutzen diesen Ort für ihre Arbeit. Außerdem befindet sich hier das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv. Individualbesucherinnen und -besucher sowie Gruppen können Gelände-, Archiv- und Ausstellungsführungen wahrnehmen und Veranstaltungen besuchen.

Campus-Kino. Filme in der Stasi-Zentrale

Vom 5. bis zum 29. August 2024 wurde der Innenhof der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ zum fünften Mal zur Open-Air-Spielstätte: Das Campus-Kino präsentierte vier Wochen lang Filme zu DDR-Vergangenheit, Staatssicherheit, Archiv und Aufklärung.

Über 8.000 Besucherinnen und Besucher haben das Campus-Kino 2024 während dieser vier Wochen zu einem besonderen Ereignis gemacht: ein neuer Publikumsrekord. Über 600 Personen nahmen zudem am Rahmenprogramm teil und besuchten die Sonderführungen vor den Filmvorführungen.

Dieser Zuspruch zeigt, dass das Campus-Kino inzwischen fester Bestandteil des Berliner Kultursommers ist.

Ein herzlicher Dank gilt unseren Gästen, Partnern, Medienpartnern, Dienstleistern sowie Kolleginnen und Kollegen, die das Campus-Kino 2024 zu einem lebendigen und erfolgreichen Erlebnis gemacht haben.

Mehr zum Campus-Kino erfahren: Campus-Kino

Zuschauer sitzen auf Stühlen und auf der Wiese und schauen in Richtung einer großen Leinwand.
Campus-Kino in der ehemaligen Stasi-ZentraleQuelle: Bundesarchiv / Witzel

Angebote vor Ort

Lageplan zum Campus für Demokratie, auf dem die einzelnen Häuser mit Zahlen und Buchstaben markiert sind
„Haus 1“: Dienstsitz des Ministers – Stasimuseum, „Haus 2“: erstes Dienstgebäude der Staatssicherheit, „Haus 7“: Hauptabteilung XX – Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv „Einblick ins Geheime“, „Haus 8/9“: Karteien- und Archivgebäude, „Haus 15“: Auslandsspionage, „Haus 17“: Haupteingang, „Haus 18“: Dienstleistungs- und Versorgungsgebäude, „Haus 22“: Offiziersspeisehaus und Konferenzsaal – Besucherzentrum, H: Hof – Ausstellung „Revolution und Mauerfall“Quelle: Bundesarchiv / Pralle Sonne
Das Bild zeigt Besucherinnen der Ausstellung „Einblick ins Geheime“, die sich die begehbare Akte anschauen
Begehbare Akten, interaktive Medienstationen und Originalobjekte geben Einblick in das Archiv der DDR-GeheimpolizeiQuelle: Bundesarchiv / Dresen

Ausstellung „Einblick ins Geheime“

Wie hat die Stasi Informationen über einzelne Menschen gespeichert, ausgewertet und genutzt? Erstmals zeigt eine Ausstellung Grundlagen und Inhalte des Archivs der DDR-Geheimpolizei. Mit begehbaren Akten, interaktiven Medienstationen und Originalobjekten macht „Einblick ins Geheime“ das Stasi-Unterlagen-Archiv am historischen Ort erfassbar.

Die Dauerausstellung im historischen „Haus 7“ auf dem Gelände der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ ist täglich geöffnet. Sie haben die Möglichkeit, sich vor Ort eigenständig mit ausgewählten Stasi-Unterlagen zu beschäftigen, um so mehr über Struktur, Methoden und Wirkungsweise der Staatssicherheit zu erfahren. Rundgänge durch die Ausstellung mit Blick ins Archiv gehören ebenso zum Regelangebot wie Projekttage für Schulen.

Mehr zur Ausstellung erfahren: Einblick ins Geheime

Ausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“

Im ehemaligen Dienstsitz des Ministers für Staatssicherheit, dem „Haus 1“ – einem der zentralen Orte des Repressionsapparates – erläutert die Ausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ Aufbau, Entwicklung und Arbeitsweise der Stasi. Wer waren die Täter? Welchen Auftrag verfolgten sie? Und wie gingen sie bei der Kontrolle und Verfolgung der DDR-Bevölkerung vor? Neben den im Originalzustand erhaltenen Diensträumen von Stasi-Minister Erich MielkeMielke, Erich28.12.1907 - 21.05.2000 können zahlreiche Objekte wie Spezialkameras, Wanzen, Einbruchswerkzeuge und Geräte zum heimlichen Öffnen von Briefen besichtigt werden.

Das Museum hat täglich geöffnet.

Mehr zur Ausstellung erfahren: Staatssicherheit in der SED-Diktatur

Das Bild zeigt ein hochwertig eingerichtetes Büro mit Holzverkleidung. In der Mitte des Raumes steht ein großer Schreibtsich mit drei Stühlen. Die Fenster sind mit halbdurchlässigen Vorhängen abgedeckt
Im ehemaligen Dienstsitz von Stasi-Minister Erich Mielke, heute Stasimuseum, können Besucherinnen und Besucher original erhaltene Räume erkundenQuelle: ASTAK / Steer
Das Bild zeigt mehrere Kartons in einem Regal. Die Kartons sind beschriftet mit: „DDR-Opposition bis 1989“
Blick in das Archiv der DDR-OppositionQuelle: Robert-Havemann-Gesellschaft

Robert-Havemann-Gesellschaft – Archiv der DDR-Opposition

Das Archiv der DDR-Opposition besitzt die umfangreichste Sammlung von Materialien aus dem Bereich Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in der Zeit ab 1945, deren Aufarbeitung und der Transformation ab 1989. Die Schriftgut- und Fotobestände, die Audio- und Videosammlung sowie Transparente und Objekte belegen eindrucksvoll, dass es Widerspruch und Widerstand in der DDR zu allen Zeiten gegeben hat. Die Zeugnisse aus der Gesellschaft vermitteln eine wichtige Gegenperspektive zu staatlichen Überlieferungen. Die Bestände des Archivs der DDR-Opposition können nach einer Voranmeldung eingesehen werden.

Mehr zum Archiv der DDR-Opposition: Robert-Havemann-Gesellschaft

Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“

Die Dauerausstellung im Innenhof der Stasi-Zentrale dokumentiert an einem Ort der Friedlichen Revolution ihre wichtigsten Stationen – von den Anfängen des Protests über den Mauerfall bis zur Deutschen Einheit. Im Mittelpunkt der Schau stehen jene Menschen, die die Revolution vorantrieben und die kommunistische Diktatur zu Fall brachten. Besucherinnen und Besucher können sich per Audioguide durch die Ausstellung führen lassen.

Mehr zur Ausstellung: Revolution und Mauerfall

Das Bild zeigt Menschen, die sich im Innenhof der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ ansehen
Die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ im Innenhof der ehemaligen Stasi-Zentrale ist rund um die Uhr frei zugänglichQuelle: Robert-Havemann-Gesellschaft / Popa, Oana
„Haus 22“ in der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“
Blick auf „Haus 22“, in dem sich das Informationszentrum befindetQuelle: Bundesarchiv / Dronebrothers.de

Informationszentrum in „Haus 22“

1960 ließ das MfS für repräsentative Zwecke und als Speisehaus der oberen Dienstgrade das „Haus 22“ bauen. Den Veranstaltungssaal im Obergeschoss nutzte es für Festveranstaltungen, Empfänge, Dienstkonferenzen und Schulungen. Da die Kantine im Erdgeschoss vorrangig dem Minister, seinen Stellvertretern und den höheren Offizieren zur Verfügung stand, wurde das Haus intern „Feldherrnhügel“ genannt.

Heute befindet sich im denkmalgeschützten „Haus 22“ das Besucherzentrum der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ mit Informationen zur Geschichte des Ortes und Bildungsangeboten. Dort erhalten Sie täglich von 10 bis 18 Uhr alle Informationen zum historischen Ort. Ein Übersichtsmodell und Geländepläne zur Stasi-Zentrale laden zum Erkunden ein. Dort können Publikationen angesehen und gekauft werden und kostenlose Audio-Guides für die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ liegen bereit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für Fragen gerne zur Verfügung.

Bildungsangebote am historischen Ort

Das Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs bietet Schülerinnen und Schülern ein breites Spektrum von Lernangeboten am historischen Ort „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“. Zu den Projekttagen gehören Quellenarbeit und Diskussion schülergerecht aufbereiteter Stasi-Unterlagen, Museumserkundungen und Archivführungen. Mit zahlreichen Materialien und Lehrerfortbildungen unterstützt das Bildungsteam Lehrkräfte bei der zeitgemäßen Vermittlung von DDR- und Stasi-Geschichte im Unterricht.

Mehr zu diesen Angeboten erfahren: Bildungsarbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs

Schülerinnen und Schüler bei der Gruppenarbeit in der Projektwerkstatt des Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv
Gruppenarbeit mit Quellen aus dem Stasi-Unterlagen-ArchivQuelle: Bundesarchiv / Herud

Historische Unterlagen zur Stasi-Zentrale

Blick auf die 'Ehemalige Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie'

Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Normannenstraße 21a
10365 Berlin

Telefon: 030 18 665-6699
E-Mail: veranstaltungen.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

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