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Das Stasi-Unterlagen-Archiv Gera

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Gera, Quelle: BStU / Michael Uhlmann Photographie

Gera (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Gera wird die Hinterlassenschaft der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Gera, einschließlich der 11 Kreisdienststellen, verwaltet, archiviert und auf Dauer aufbewahrt.

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Über den Standort

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag: 08:00-17:00 Uhr
Freitag: 08:00-14:00 Uhr

Bürgerberatung

Persönliche Beratung

Montag bis Donnerstag: 08:00-16:00 Uhr
Freitag: 08:00-14:00 Uhr

Telefonische Auskünfte

Die Bürgerberatung für die Region Gera erreichen Sie unter
Telefon: 030 18665-4222

Reinhard Keßler, Außenstellenleiter Gera

Außenstellenleiter

Reinhard Keßler

Telefon: 030 18665-4211
E-Mail: gera.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Aktuelle Veranstaltungen in der Region Gera

Im angezeigten Zeitraum sind keine Veranstaltungen geplant.

Dez

Jan

Aktuelle Ausstellungen

Das Archiv

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Gera wird die Hinterlassenschaft der ehemaligen BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... für Staatssicherheit Gera, einschließlich der 11 Kreisdienststellen, verwaltet, archiviert und auf Dauer aufbewahrt.

Von den 1990 aufgefundenen Unterlagen war nur etwa die Hälfte durch die Staatssicherheit selbst archiviert worden. Diese archivierten Ablagen der Stasi sind überwiegend zu observierten Personen und zu Inoffiziellen Mitarbeitern angelegte Akten. Sie sind über Findmittel wie Karteikarten oder Dateien für Akteneinsichten, Auskünfte usw. nutzbar.

Der andere Teil war zum Zeitpunkt der Auflösung der Staatssicherheit noch in Benutzung durch die Stasi-Mitarbeiter und lagerte in deren Dienstzimmern und Schränken. Dieses teilweise personenbezogene Schriftgut ist mit vom BStU erstellten Karteien zugriffsfähig. Die sachbezogenen Unterlagen können erst durch fortlaufende archivische Erschließung für den Bürger zur Akteneinsicht oder zur historischen Forschung nutzbar gemacht werden.

Neben Schriftgut gehören zahlreiche Fotos, Negative, Filme, Videos, Tonbänder, Kassetten sowie topographische Karten und Pläne zur Hinterlassenschaft der Stasi im ehemaligen Bezirk Gera. Hinzu kommen noch mehr als 1 Million Karteikarten auf denen Namen, Geburtsdaten, Adressen und weitere Hinweise zu den betreffenden Personen gespeichert sind. Außerdem befinden sich 576 Behältnisse mit zerrissenem Schriftgut in einem Lager in Magdeburg.

Die 1990 aufgefundenen Unterlagen der Staatssicherheit in Gera
Anzahl ca. Art der Unterlage
4.200 laufende Meter Aktenmaterial
1.600.000 Karteikarten
7.500 Fotos
16.000 Fotonegative
4.000 Dias
150 Videokassetten und Filme
13.700 Tonträger (meist Spulen- und Kassettentonbänder) der Telefonüberwachung
370 Disketten
1.700 Mikrofilme
173.000 Umschläge der Abteilung M (Postkontrolle) mit Informationen über ca. 500.000 registrierte Personen des ehemaligen Bezirks Gera (der Bezirk hatte etwa 750.000 Einwohner), Inhalt der Umschläge: Negative von Briefen, Kopien von Anträgen auf Ausstellung eines Personalausweises, Originalschecks, Fahndungsaufträge u.a.
430 Säcke mit zerrissenem Material
Blick in das Magazin des Stasi-Unterlagen-Archivs Gera
Die Gleitregalanlage im Magazin. In jedem der 79 Regale lagern 30 laufende Meter Akten.Quelle: BStU / Michael Uhlmann Photographie

Themenbeiträge aus der Region Gera

  • Matthias Domaschk sitzt auf einem Bordstein am Marktplatz Jena. Er blättert durch mehrere Zettel, die er sich auf den Schoß gelegt hat.
    Themenbeitrag

    Tod in Stasi-U-Haft

    Das viel zu kurze Leben von Matthias Domaschk

    Am frühen Abend des 10. April 1981 stieg der 23-jährige Matthias Domaschk zusammen mit seinem Freund Peter Rösch in Jena in einen Zug nach Ost-Berlin. Sie wollten zu einer Geburtstagsfeier. Doch eine Stunde vor Berlin wurden beide aus dem Zug geholt. Ein Verhörmarathon begann, der zwei Tage ...

  • Akten im Stasi-Unterlagen-Archiv
    Themenbeitrag

    Geheimakte Doping

    Mit dem "Staatsplanthema 14.25" verfolgte die DDR ab 1974 ein staatlich gelenktes Dopingprogramm. Vor allem um in internationalen Wettkämpfen zu bestehen, erhielten Leistungssportlerinnen und -sportler – oftmals unwissentlich – von Trainern und Sportärzten Anabolika und andere ...

  • Einsturzstelle unmittelbar nach der Havarie
    Themenbeitrag

    Einsturz der Stauseebrücke Zeulenroda am 13. August 1973

    Bei dem Einsturz der Stauseebrücke in der thüringischen Kleinstadt Zeulenroda wurden vier Arbeiter getötet und fünf schwer verletzt. Da sich das Unglück am 12. Jahrestag des Mauerbaus ereignete, vermuteten Volkspolizei und Staatssicherheit Sabotage als Ursache.

  • Filmplakat für den Spielfilm 'Ballon': Den Stoff für den Film lieferte die spektakuläre Flucht zweier Familien aus der DDR in einem selbstgebauten Heißluftballon
    Themenbeitrag

    Flucht im Ballon

    Waghalsige Fluchtversuche mit selbstgebauten Fluggeräten

    Am 16. September 1979 überwanden die Familien Strelzyk und Wetzel mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Grenze zwischen Thüringen und Bayern. Die spektakuläre Flucht machte international Schlagzeilen und wurde zur Demütigung für die Stasi. Die Geheimpolizei setzte danach alles daran, ...

  • Ein Häftling wird von zwei Aufsehern einen Gang entlang geführt.
    Themenbeitrag

    Misstrauen hinter Gittern

    Jeder 20. Häftling in DDR-Haftanstalten war im Jahr 1989 als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Staatssicherheit verpflichtet. Die Zusammenarbeit mit der Geheimpolizei ist unter den repressiven Bedingungen der Haft anders zu werten, als die in Freiheit. Besondere Umstände galten sowohl für die ...

Archivführungen

Ein Besuch in der Außenstelle bietet die Möglichkeit, sich am historischen Ort – in der ehemaligen Bezirksverwaltung des Staatssicherheitsdienstes – einen Eindruck vom Wirken der Geheimpolizei zu verschaffen. Die Führung dauert ca. eine Stunde. Bei Gruppen ab 20 Personen bitten wir um vorherige Anmeldung. Der Eintritt ist frei. Interessierten Gruppen bieten wir auch außerhalb der regelmäßig stattfindenden Termine individuelle Führungen an.

Unser Angebot:

  • Führung durch das Magazin mit 4.000 laufenden Metern Unterlagen, dabei werden auch Karteien erläutert
  • Besuch der Dauerausstellung "Stasi – Schattenarmee einer Diktatur" – hier können viele interessante Exponate, unter anderem Abhör- und Beobachtungstechnik, besichtigt werden
  • Möglichkeit der Antragstellung auf Akteneinsicht (Personaldokument erforderlich)
  • Klären von Fragen, auch zum Bearbeitungsstand gestellter Anträge

Dauerausstellung

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Gera können Sie die Dauerausstellung „Stasi – Schattenarmee einer Diktatur“ und zusätzlich wechselnde Ausstellungen zum Thema DDR und Staatssicherheit besuchen. Die Ausstellung informiert über das MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische..., welches im Auftrag der Partei und Regierung das Leben der DDR-Bürgerinnen und -Bürger kontrollierte und überwachte. Dabei wird der gerätetechnische Aufwand der Stasi gezeigt, mit der sie versuchte, in die Privatsphären der Bürgerinnen und Bürger einzudringen und Informationen jeglicher Art zu sammeln. Auch für den öffentlichen Bereich gab es verschiedene Mittel und Methoden der perfiden Überwachung. So wurde z. B. in eine Gießkanne eine Kamera eingebaut, um heimlich Fotos auf einem Friedhof anzufertigen.

Des Weiteren ist eine breite Palette technischer Exponate zu sehen, wie:

  • getarnte Foto- und Tontechnik, eingebaut in Alltagsgegenständen, beispielsweise in Handtaschen oder Füllfederhaltern
  • Einbruchswerkzeug
  • tragbare Kopiergeräte
  • Infrarotfotogeräte aus dem Kühlergrill eines Autos und vieles mehr

Ein Stasi-Büro mit originaler Einrichtung und ein Bereich mit Exponaten der Traditionspflege des MfS vermitteln Eindrücke über den Stasi-Alltag. Der Eintritt ist frei. Für Führungen vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns.

Öffnungszeiten

Montag - Donnerstag: 08:00-17:00 Uhr
Freitag: 08:00-14:00 Uhr
Samstag, Sonntag: nach telefonischer Anmeldung

 

Ein rekonstrierter Arbeitsraum eine MfS-Offiziers in der Dauerausstellung der Außenstelle Gera. In solchen Räumen arbeiteten die Angehörigen des MfS.
Ein rekonstruierter Arbeitsraum eines MfS-Offiziers in der Dauerausstellung der Außenstelle Gera. In solchen Räumen arbeiteten die Angehörigen des MfS.Quelle: BStU / Michael Uhlmann Photographie

Bildungsangebote

Die heutige Schülergeneration kennt die DDR nicht mehr aus eigenem Erleben. Um einen Eindruck vom Leben in diesem Staat zu gewinnen, sind junge Menschen auf die Erzählungen älterer Verwandter angewiesen. Ebenso sind auch Bildungsinstitutionen bestrebt, Jugendlichen ein Bild der damaligen Gegebenheiten zu vermitteln.

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Gera bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem Wirken des Staatssicherheitsdienstes auseinanderzusetzen. Sie lernen Interessantes über Struktur, Arbeitsweise und Methoden der Geheimpolizei.

Sie haben dabei die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Angeboten zu wählen. Wir bieten Archivführungen und Vorträge an, ebenso können mit einer Schulklasse unter Anleitung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projektarbeiten durchgeführt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Praktikum in unserer Außenstelle zu absolvieren. Darüber hinaus können Sie kostenlos eine unserer Ausstellungen für Ihre Räumlichkeiten ausleihen.

Angebote für Schülerinnen und Schüler

Wir bieten Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem Wirken des Staatssicherheitsdienstes in der ehemaligen DDR auseinanderzusetzen. Beispielsweise können sie sich im Rahmen eines Projekttages in unserer Außenstelle ein Bild vom Einfluss des MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... gerade auf das Leben junger Menschen machen. Dazu stellen wir ausgewählte Aktenbeispiele zur Verfügung.

Darüber hinaus unterstützen wir Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung von Seminarfacharbeiten zu den Themen "DDR" und "Staatssicherheitsdienst". Dafür können Auszüge aus Originalakten genutzt werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Unterstützung bei der historischen Einordnung der betrachteten Sachverhalte an. Zudem kann auf den umfangreichen Bestand unserer Fachbibliothek zurückgegriffen werden.

Angebote für Lehrerinnen und Lehrer

Sie möchten Ihren Schülerinnen und Schülern ein anschauliches Bild vom Leben in der ehemaligen DDR vermitteln? Sie würden das Thema "Staatssicherheitsdienst" und dessen Einfluss auf das Leben der Menschen gern näher beleuchten, aber Ihnen fehlt das richtige Material? Besuchen Sie mit Ihrer Klasse unsere Außenstelle und lassen Sie sich von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kompetent in das Thema einführen.

Wir bieten Ihnen folgende Bausteine an:

  • Einführungsvortrag
  • Führung durch das Archiv
  • Besichtigung der Dauerausstellung "Stasi - Schattenarmee einer Diktatur" mit Erläuterungen
  • Filmvorführung
  • Projektarbeit anhand ausgewählter Aktenauszüge

Die ausgewählten Beispiele beschäftigen sich explizit mit Jugendlichen, die ins Visier des Staatssicherheitsdienstes geraten sind. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erläutern an konkreten Fällen die Mittel und Methoden der Geheimpolizei und unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Ausarbeitung einer kurzen Präsentation.

Angebote für Studentinnen und Studenten

Praktika

Wir bieten Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, ein Praktikum im Stasi-Unterlagen-Archiv Gera zu absolvieren. Dabei können Sie an unterschiedlichen Themen mitarbeiten, Teilaufgaben übernehmen oder Aufträge selbstständig realisieren.

Mögliche Aufgabenbereiche:

  • Veranstaltungsvorbereitung und -nachbereitung
  • Mitarbeit bei Ausstellungsprojekten
  • Vorbereitung von Präsentationen
  • Sach- und Karteirecherchen

Voraussetzungen:

  • zeitgeschichtliche Kenntnisse
  • Interesse für den Themenbereich "Aufarbeitung der DDR-Geschichte"
  • Erfahrung im Umgang mit MS-Office, Datenbanken und Internet

Die Dauer eines Praktikums beträgt mindestens 3 Wochen.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte per E-Mail an einen unserer Ansprechpartner:

Bildungsangebote Gera

Dr. Jörg Pittelkow

Stasi-Unterlagen-Archiv Gera
Hermann-Drechsler-Straße 1
07548 Gera

Telefon: 030 18665-4222
E-Mail: Joerg.Pittelkow@bundesarchiv.de

Forschungsanträge

Als Student können Sie im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten einen Forschungsantrag stellen. Dieser sollte mit der politischen und historischen Aufarbeitung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Verbindung stehen.

Anfahrt

Anreise mit dem Auto

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Gera befindet sich im Behördenkomplex "Untermhäuser Karree". Achten Sie bitte auf die Wegweiser zum Behördenkomplex.

A 4 / B 7 (aus nördlicher Richtung)

  • bei der Ausfahrt 58a Gera-Langenberg die Autobahn verlassen
  • der B 7 Richtung Gera-Zentrum folgen
  • nach 1,8 km rechts auf die B 2 Richtung Schleiz (Theaterstraße) wechseln
  • nach ca. 800 m sehen Sie rechts den Behördenkomplex "Untermhäuser Karree", im Haus 3 finden Sie das Stasi-Unterlagen-Archiv
  • fahren Sie die nächste Einmündung rechts und dann gleich wieder rechts. Das Parken im Untermhäuser Karree ist für Besucher leider nicht möglich

B 2 / B 92 (aus südlicher Richtung)

  • fahren Sie Richtung Autobahn A 4
  • nach dem Theater (Theaterstraße) fahren Sie an der nächsten Ampel nach links
  • die nächste Querstraße rechts ist die Hermann-Drechsler-Straße, im Haus 3 des Untermhäuser Karrees finden Sie das Stasi-Unterlagen-Archiv. Das Parken im Untermhäuser Karree ist für Besucher leider nicht möglich

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Ab dem Hauptbahnhof Gera haben sie die Möglichkeit, mit der Straßenbahn oder zu Fuß zur Außenstelle zu gelangen.

Straßenbahn Linie 1

  • fahren Sie bis zur Endhaltestelle Untermhaus
  • gehen Sie durch den Eselsweg
  • biegen Sie rechts in die Theaterstraße
  • nach ca. 20 Metern erreichen Sie Haus 3 des Behördenkomplexes
  • eine Treppe führt direkt zum Haupteingang des Stasi-Unterlagen-Archivs

Zu Fuß (ca. 10-15 min.)

  • nehmen Sie den Weg zur Straßenbahn
  • wenn Sie die Treppen zur Bahnunterführung herunterkommen, gehen Sie nach rechts
  • nach ca. 50 m überqueren Sie an der Ampel die Theaterstraße (das Theater steht direkt vor Ihnen)
  • lassen Sie das Theater links liegen und folgen der Straße
  • nach ca. 500 m erreichen Sie den Behördenkomplex
  • das Haus 3, in dem sich das Stasi-Unterlagen-Archiv befindet, hat auch einen Zugang von der Theaterstraße

Kontakt

Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Gera

Haus 3 Hermann-Drechsler-Straße 1
07548 Gera

Telefon: 030 18665-4222
E-Mail: gera.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de