Das Archiv
In der Außenstelle werden die Unterlagen der ehemaligen BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... für Staatssicherheit und der Kreisdienststellen des Bezirkes Halle verwahrt. Insgesamt sind über 7.000 laufende Meter Unterlagen überliefert. Das Archiv selbst unterteilt sich in drei Bereiche:
- die Kartei,
- die Erschließung und
- das Magazin.
Der Karteibereich
In jedem Archiv gibt es einen Erschließungsbereich und einen Magazindienst. Eine Besonderheit ist jedoch der Karteibereich. Dieser beherbergt in Halle rund 900 laufende Meter Karteien, die von der Staatssicherheit übernommen wurden. Sie beinhalten Informationen zu Personen, Vorgängen und Objekten sowie zu verschiedenen Themenschwerpunkten und Ereignissen. Als Findmittel gewähren sie den Zugriff auf einen Teil der Akten.
Der Erschließungsbereich
Die Unterlagen, die nicht über die Karteien auffindbar sind, werden von den Archivaren und Archivassisstenten zugänglich gemacht. Nur ein geringer Teil wurde in einem geordneten Zustand vorgefunden. Darüber hinaus sind Dokumente überliefert, mit denen noch bis zur Auflösung der Staatssicherheit und ihrer Nachfolgeorganisation gearbeitet wurde. Hauptaufgabe ist es, diese Materialien inhaltlich zu erschließen und die entsprechenden Informationen in einer Archivdatenbank zu erfassen.
Der Magazindienst
Durch Recherchen in den Karteien und den Programmen des Erschließungsbereiches werden Akten aufgefunden. Diese können beim Magazindienst für die persönliche Einsicht oder zur Bearbeitung von Forschungsanträgen angefordert werden. Der Magazindienst transportiert die Unterlagen und bereitet sie für die Ausleihe vor. Nach Rückgabe kontrolliert er sie auf Vollständigkeit und stellt sie wieder im Magazin ein.
Öffentliche Archivführungen finden jeden zweiten Dienstag im Monat um 17 Uhr statt. Die Führung ist kostenfrei. Um Voranmeldung wird unter der Telefonnummer 030 18665-2711 gebeten.
Archivführungen
Die öffentliche Archivführung durch die Räumlichkeiten der Außenstelle ermöglicht einen interessanten Einblick in die Struktur und Arbeitsweise des Staatssicherheitsdienstes. Um Voranmeldung wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Sie findet jeden zweiten Dienstag im Monat um 17 Uhr statt und dauert ca. anderthalb Stunden. Zusätzlich finden regelmäßig Archivführungen für Senioren statt. Diese Führungen beginnen jeweils um 10 Uhr.
Die Führung gliedert sich in drei Themenschwerpunkte:
- Teil 1
- Führung durch das Magazin der Außenstelle
- Vorstellung von Beispielakten
- Teil 2
- Besichtigung des Karteibereiches
- Erläuterung der originalen Karteien
- Teil 3
- Besuch der Ausstellung "Entschlüsselte Macht" im Informations- und Dokumentationszentrum
- Wechselausstellungen
- Einsichtnahme in MfS-Musterakten
- Möglichkeit der Antragsstellung auf Akteneinsicht (Personalausweis bitte mitbringen)
Für fachliche Fragen oder eine persönliche Beratung stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern zur Verfügung.
Wie wurden die Menschen in der DDR überwacht und ausspioniert? Wie funktionierte der Überwachungsapparat und wie war er aufgebaut? Welchen Anteil hatte das Ministerium für StaatssicherheitMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... an politischen Prozessen? Welche Fluchten über die Grenze verhinderte die Geheimpolizei? Wo waren die Lager, in denen Oppositionelle eingesperrt werden sollten? Antworten auf diese Fragen finden Sie im Informations- und Dokumentationszentrum. Dort kann die Daueraustellung "Entschlüsselte Macht" besichtigt werden. Führungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Schwerpunkte.
Der erste Ausstellungsteil beschreibt den gesetzlichen Auftrag des Stasi-Unterlagen-Archivs, u.a.:
- Erschließung und Bestandserhaltung der MfS-Akten
- persönliche Akteneinsicht für Bürgerinnen und Bürger
- Bereitstellung der Unterlagen für die wissenschaftliche Forschung und Medien
- politische Bildungsarbeit.
Der zweite und größere Ausstellungsteil informiert über das Ministerium für Staatssicherheit:
- geschichtliche Entwicklung
- Strukturen
- Überwachungsmethoden und Wirkungsweise.
Viele junge Menschen haben die DDR nicht mehr selbst erlebt. Sie sind deshalb darauf angewiesen, auch von Bildungsinstitutionen einen differenzierten Eindruck über die Herrschaftsmechanismen in der DDR vermittelt zu bekommen. Gerade für das Demokratieverständnis junger Menschen ist es sehr wichtig, sich kritisch mit der jüngsten deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit bieten wir Schülerinnen und Schülern, Lehrenden und Studierenden vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem Thema Staatssicherheitsdienst zu beschäftigen.
Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler
Wir bieten Schülern vielfältige Möglichkeiten an, sich mit dem Thema "Staatssicherheitsdienst der DDR" auseinanderzusetzen. Damit möchten wir Interesse für diesen wichtigen Aspekt der deutschen Geschichte wecken. Unser Bildungsangebot umfasst:
- Durchführung von Projektarbeiten und Projekttagen
- Arbeit mit Aktenbeispielen
- Betreuung von besonderen Lernleistungen
- Führungen durch das Magazin der Außenstelle
- Führungen durch das Informations- und Dokumentationszentrum der Außenstelle (auch unter Einbeziehung von Filmmaterial)
Bildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer
Gerne möchten wir Sie bei der anschaulichen Vermittlung des Unterrichtsstoffes zum "Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR" unterstützen. Wir bieten Ihnen im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit verschiedene Möglichkeiten zur ansprechenden Unterrichtsgestaltung:
- Bereitstellen von Unterrichtsmaterialien
- Durchführung von Schülerprojekten
- Arbeit mit Aktenbeispielen
- Betreuung von besonderen Lernleistungen
- Führungen durch das Magazin der Außenstelle
- Führungen durch das Informations- und Dokumentationszentrum der Außenstelle (auch unter Einbeziehung von Filmmaterial)
- Veranstalten von Lehrerfortbildungen
Bildungsangebote für Studierende
Wir bieten Studierenden vielfältige Möglichkeiten an, sich mit dem Thema "Staatssicherheitsdienst der DDR" auseinanderzusetzen. Damit möchten wir Interesse für diesen wichtigen Aspekt der deutschen Geschichte wecken. Unser Bildungsangebot umfasst:
- Möglichkeit zur Durchführung eines Pflichtpraktikums im Rahmen eines Studiums oder einer Ausbildung
- Unterstützung von Semesterfacharbeiten
- Beratung zu Forschungsanträgen (wie komme ich an Unterlagen?)
Anfahrt
Aus Richtung A 9 (Ausfahrt Brehna-Halle), A 14 (Ausfahrt Halle-Peißen), B 6 / B 100
- auf der B 6 in Richtung Halle Zentrum Riebeckplatz fahren
- von dort sich auf der B 80 in Richtung Eisleben/ Halle-Neustadt orientieren
- der B 80/ Hochstraße/ An der Magistrale weiter folgen, in deren Verlauf wird die Saale überquert
- 200 m nach der Überquerung der Saale die erste Ausfahrt Richtung Heide-Nord/ Peißnitz rechts (Richtung Universitätsklinikum) in den Gimritzer Damm einbiegen
- dem Verlauf des Gimritzer Damms bis zur zweiten Ampelkreuzung folgen
- dort links in die Blücherstraße einbiegen
Aus Richtung B 91 (Richtung Halle-Zentrum)
- die B 91/ Merseburger Straße bis zum Riebeckplatz folgen
- dann der obigen Beschreibung B 80 Richtung Eisleben/ Halle Neustadt folgen
Aus Richtung A 38 (Ausfahrt Dreieck Halle-Süd/ A 143), A 143 (Ausfahrt Halle-Neustadt/ B 80), B 80 (Halle-Magdeburg)
- in Richtung Rennbahnkreuz/ Heide-Nord/ Peißnitz fahren
- dieses geradeaus in den Gimritzer Damm passieren
- dem Verlauf des Gimritzer Damms bis zur zweiten Ampelkreuzung folgen
- dort links in die Blücherstraße einbiegen
Parkmöglichkeiten
Vor unserem Dienstgebäude bestehen neben der Fahrbahn Parkmöglichkeiten auf öffentlichen Parkflächen. Zwei Behindertenparkplätze befinden sich in der Nähe des Haupteinganges.
Hinweis
In einem Umkreis von 500 m weisen zusätzlich Schilder auf die Fahrtrichtung zur Außenstelle Halle hin.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom Hauptbahnhof fahren Sie mit
- Straßenbahn der Linie 4 oder 5 in Richtung Heide bis zur Haltestelle Gimritzer Damm
- ab hier einen Bus der Linie 34 oder 36 in Richtung Heide benutzen
- oder den ca. 350 m langen Weg bis zur Außenstelle in der Blücherstraße zu Fuß gehen