Kartei
Die Bearbeitung aller personenbezogenen Anträge beginnt mit einer Recherche im Karteibereich. Dabei kann auf 131 Karteien mit etwa 1,35 Mio. Karteikarten (Personenerfassung) zugegriffen werden, die sich in großen Paternosterregalen befinden. Die meisten Karteien sind bereits in der Datenbank Elektronisches Personenregister (EPR) erfasst; das erleichtert und beschleunigt die Suche.
Zu den umfangreichsten Karteien zählen:
- Personenkartei F 16F 16Personenkartei, die in den Abteilung XII geführt wurde. Die F 16 diente dem zentralen Nachweis..., ca. 22 lfd.M.
- Vorgangskartei F 22F 22Aus Gründen der MfS-internen Konspiration wurde - räumlich getrennt von der Personenkartei F 16 -..., ca. 7 lfd.M.
Die Kartei der Abteilung MAbteilung MDie 1951/52 entstandene Abt. M im MfS Berlin und in den BV führte die bis 1952 von den Abt. VIa... (PostkontrollePostkontrolleVon Beginn an betrieb das MfS - neben gezielten Fahndungsmaßnahmen - eine systematische Kontrolle...) weist dabei einige Besonderheiten auf:
Die Decknamenkartei F 77F 77Grundlage der F 77 waren die Angaben der Vorgangskartei F 22. ist größtenteils vernichtet worden, wird aber fortlaufend durch Mitarbeiter der Außenstelle Suhl rekonstruiert (aktuell: ca. 20.000 Karteikarten).
Magazin
Die Bearbeitung der Aktenanforderungen und die Bereitstellung der Unterlagen erfolgt durch Magazinmitarbeiter. Zu den weiteren Aufgaben im Magazin gehören die archivtechnische Aufbereitung (u.a. Entfernen von Metallteilen), Bestandspflege und das Rückkopieren von Mikrofilmen.
Die Außenstelle Suhl befindet sich seit 1992 in einem ehemaligen Unterkunftsgebäude der Offiziershochschule "Rosa Luxemburg" der DDR-Grenztruppen. Der Archivbereich ist auf zwei Etagen verteilt. Die Unterlagen sind in 72 Magazinräumen mit Standregalen untergebracht.
Erschließung
Die Erschließung der nicht vom MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... archivierten Unterlagen bildet den Hauptschwerpunkt der Arbeit im Archiv. Da nur ein Teil der Unterlagen durch die überlieferten Karteien zugänglich war, muss durch die Erschließung der Zugang zu den Akten über neue Findhilfsmittel (elektronische Datenbanken, Karteien) ermöglicht werden.
Von der Gesamtmenge des unzerstört gebliebenen Schriftgutes konnten nur etwa 1.450 lfd.M. in geordnetem Zustand aus den Archiven der BVBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... übernommen werden. Der andere Teil der Unterlagen (etwa 2.300 Säcke und Kartons) wurde zum Teil in losen Blättern, zum Teil in zerrissener Form, sichergestellt. Der genaue Umfang der vom Staatssicherheitsdienst vernichteten Dokumente ist nicht bekannt.