Dokumente und Schriftgut
Im Bereich der Papier-Unterlagen verfolgt das Stasi-Unterlagen-Archiv zwei Strategien in der Digitalisierung: Seit 2014 werden Dokumente im Rahmen der Antragsbearbeitung digitalisiert. Das Prinzip Digitalisierung für die Nutzung ermöglicht den Antragstellerinnen und Antragstellern eine einfachere Arbeit mit den digitalen Dokumenten. Dazu werden die Unterlagen auf die Tauglichkeit für einen Scanvorgang umfassend präpariert und dann über bestandsschonende Einzugsscanner, Flachbettscanner oder mittels Buchscannern digitalisiert und für die interne Weitergabe über eine digitale Aktenausgabestelle zur Verfügung gestellt.
Für den Arbeitsbereich der "Schriftgutdigitalisierung" müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl mit Aspekten der Bestandserhaltung als auch den technischen Anforderungen vertraut sein. Die z.T. brüchigen Papiere, aber auch unterschiedlichen Datenträger wie Fotopositive, Fotonegative, verschiedenste Papierqualitäten mit unterschiedlichsten Beschreibtechniken oder Kopien, die mittels verschiedener Vervielfältigungsverfahren erstellt wurden, stellen eine besondere Herausforderung dar. Sie erfordern einen engen Austausch mit den Bereichen Bestandserhaltung und Restaurierung.
Bereits digitalisierte Unterlagen werden in einem archivgerechten Speichersystem nach mit den Partnerarchiven abgestimmten Parametern abgelegt und stehen für weitere Bereitstellungen zur Verfügung.
Neben der Digitalisierung für die Nutzung ist die systematische Digitalisierung im Rahmen der Bestandserhaltung geplant. Dafür ist das Stasi-Unterlagen-Archiv mit den Archiven im Verbund (Bundesarchiv, Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Parlamentsarchiv, Bundesratsarchiv) in enger Abstimmung zwecks eines gemeinsamen Rahmenvertrages zur Minimierung der Kosten.
Mit den Expertinnen und Experten aus den Erschließungsreferaten wurden bereits historisch wertvolle Bestände priorisiert. Diese sind für die Digitalisierung unter den Aspekten der vorbereitenden Arbeiten begutachtet worden. Die Abstimmungen darüber, welche Quantitäten in welchen Kapazitäten für dieses Projekt digitalisiert werden können, laufen derzeit.
Gesamtzahl Schriftgutdigitalisierung: ca. 4,95 Millionen Seiten
(Stand März 2021)