Die aktuellen Referendarinnen und Referendare des Bundesarchivs erkundeten das Regierungsviertel in Berlin. Die zweitägie Exkursion erfolgte im Rahmen der Ausbildung des höheren Archivdienstes. Ziel war es, praxisnahe Einblicke in die Schriftgutverwaltung des Bundeskanzleramts und des Parlamentsarchivs des Bundestags zu gewinnen.
Die Archivarinnen und Archivare erlebten hautnah, wie Unterlagen aus den höchsten Bundesbehörden ausgewählt und übernommen werden, um staatliches Handeln und Entscheidungsfindungen für zukünftige Generationen transparent zu machen.
Im Bundeskanzleramt trafen sie auf Schriftgutverwalter und Vertreter der Außen- und Sicherheitspolitik, tauschten sich aus und erhielten Einblicke in die Arbeitsweise dieser Behörden. Am nächsten Tag stand ein Besuch in das Parlamentsarchiv des Bundestags auf dem Programm. Das Parlamentsarchiv stellt die parlamentarische Überlieferung sicher. Hier verglichen sie die Arbeitsweisen der Archive und entdeckten thematische Schnittstellen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die Verantwortung bei der Auswahl und Bewahrung nationalen Kulturguts ist. Bei Gesprächen mit Vertretern des deutschen Bundestags wurde die Rolle des Bundesarchivs in der demokratischen Gesellschaft und das Selbstverständnis von Archivaren diskutiert.
Die Ausbildung beim Bundesarchiv eröffnet vielfältige Aufgaben- und Verantwortungsbereiche. Nach Stationen an verschiedenen Standorten wie Koblenz und Berlin-Lichterfelde bildete diese Exkursion den Auftakt für den nächsten Ausbildungsabschnitt im Modul Überlieferungsbildung in der Dienststelle des Militärarchivs Freiburg.