Am 3. Juli war eine Delegation aus Leipzig unter Leitung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung zu Gast in der "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie". Sie wollte sich vor Ort ansehen, wie sich Zivilgesellschaft und Staat auf einem Gelände, auf dem Bund, Land, Bezirk und Private aktiv sind, ins Benehmen setzen, um die Idee "Campus für Demokratie" voranzubringen.
Hintergrund der Visite war ein Beschluss des Leipziger Stadtrats von 2017, das Areal der dortigen Stasi-Zentrale, die ehemalige BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... des MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische..., zu einem "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" zu entwickeln. Auf Initiative des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, der zugleich Präsident des Deutschen Städtetages ist, besuchten jetzt Vertreterinnen und Vertreter von gesellschaftlichen Initiativen und der Stadtverwaltung den Campus für Demokratie. Hier tauschten sie sich mit ihren Berliner Kolleginnen und Kollegen über die Erfahrungen in der Nutzung historischer Orte aus.
Wie gelingt es einen über Jahrzehnte geschlossenen Stadtraum zu öffnen und zu einem Ort für Bürgerinnen und Bürger zu machen? Wie kann es gelingen, die Geschichte der Friedlichen Revolution und der Öffnung der Stasi-Unterlagen den kommenden Generationen spannend zu vermitteln? Wie sollen historische Orte genutzt werden, um sich mit Diktatur und Demokratie auseinanderzusetzen? Für Oberbürgermeister Jung ist die Entwicklung des Forums für Freiheit und Bürgerrechte ein große Chance für seine Stadt.