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Rote Sitzeplätze im Saal, Quelle: Unsplash / Kilyan Sockalingum

Meldung

Call for Papers und Sichtungskolloquium zum cinefest

"ACHTUNG! MUSIK ... Zwischen Filmkomödie und Musical": 36. Internationaler Filmhistorischer Kongress

Ausgehend von Bühnen-Operette und Revue sowie einigen stummen Filmoperetten entstand nach Einführung des Tonfilms 1929 in Deutschland das populäre Genre der Tonfilm-Operette bzw. der musikalischen Komödie. Parallel dazu gab es in der ersten Tonfilm-Phase in Hollywood eher sogenannte Backstage-Musicals.

Nach dem Machtantritt der Nazis 1933 wurde ein großer Teil der gerade an diesem Genre beteiligten Regisseure, Autoren, Komponisten und Stars ins Exil vertrieben. Über Wien und Budapest kamen die meisten schließlich nach Hollywood oder London.

Das diesjährige cinefest findet vom 17. bis 26. November 2023 in Hamburg statt. Der 36. Internationale Filmhistorische Kongress am 25. November 2023 ist integraler Bestandteil des cinefests. Themenansatz des Kongresses ist es, den Einflüssen nachzugehen, die sich aus der Vermischung von Künstlern mit unterschiedlichen Traditionen für die Weiterentwicklung des Musicals bzw. der musikalischen Komödie ergaben.

Im Blick bleibt aber auch die Entwicklung im deutschen Kino z. B. mit dem Revuefilm sowie der Blick auf andere Exilländer (z. B. Niederlande, Großbritannien), wohin einige Emigranten zogen. Traditionsgemäß gehen wir auch den Karrieren von Filmschaffenden nach, die aus Prag und dem k.u.k.-Reich stammten und im Weimarer Kino und darüber hinaus ihre Karriere entfalteten.

Themenvorschläge für den Kongress sind willkommen

Mögliche Themenkomplexe:

  • Karrieren beteiligter Filmschaffender (Musik, Drehbuch, Regie, Schauspiel, Produktion, …)
  • Einfluss von Emigranten auf Musikfilme in ihren Exilländern (USA, England, Frankreich, …)
  • Musikfilm in Nazi-Deutschland
  • Thematische Schwerpunkte / Erzählstränge
  • Verhältnis Story – Musik, Tanz
  • Mehrsprachenversionen (MLV)
  • Rezeption im Ausland
  • Traditionen und Vorläufer (Stummfilmoperette, Theater, Operette, …)
  • Nachkriegsfilm (BRD, DDR)
  • Gattungen (Revue, Musikfilm, Musical, …)
  • Singende Schauspielerinnen und -spieler / Schauspielende Sängerinnen und Sänger

Die Vorträge sind auf ca. 20 Minuten angesetzt und werden anschließend im Plenum diskutiert. Die Konferenzsprachen sind Deutsch oder Englisch (es gibt keine Live-Übersetzung). Der Kongress findet voraussichtlich in hybrider Form statt (Präsenz und Videostream). Vortragende erhalten den Festival-Katalog sowie eine Kongress-Akkreditierung, die auch zum Besuch der Kinoveranstaltungen vom 22.-26. November 2023 berechtigt.

Auswärtige Vortragende können in der Regel mit einem Reisekostenzuschuss unterstützt werden.

Im Anschluss an den Kongress werden die überarbeiteten Vorträge in einem Buch veröffentlicht, das im Herbst 2024 bei edition text+kritk erscheint. Die Vortragenden stimmen mit der Teilnahme am Kongress einer Veröffentlichung zu (Abgabetermin der Texte: 15. Januar 2024).

Gerne können Vorschläge für Vorträge in Form eines Abstracts (ca. 1500 Zeichen) inkl. einer Kurzbiografie bis zum 1. Juni 2023 an die angegebene Kontaktadresse geschickt werden.

Internes Sichtungskolloquium

In Vorbereitung auf Kongress und Festival findet vom 11. bis 14. Mai 2023 ein internes Sichtungskolloquium in Berlin statt, am 11. und 12. Mai im Bundesarchiv, Standort Lichterfelde, und am 13. und 14. Mai im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums – wegen Umbaus im Auditorium vom Pei-Bau.

Das Sichtungsprogramm ist keine Vorauswahl und bildet daher keine Schablone für das endgültige Festivalprogramm. Vielmehr werden wir nicht so leicht zugängliche Kopien, unsichere Filme und Problemfälle anschauen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Das Kolloquium dient auch als Workshop für die Vorbereitung auf den Kongress, indem Ideen für Vorträge und Schwerpunkte besprochen werden können.

Bei Interesse an einer Teilnahme schreiben Sie bitte an die angegebene Kontaktadresse.

Für die Teilnahme an der Sichtung wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 20 Euro erhoben. Das Programm der Sichtung ist nicht öffentlich und wird nur auf Anfrage bzw. nach Anmeldung zugeschickt.