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Der Digitale Lesesaal, Quelle: Bundesarchiv

Pressemitteilung

„Digitaler Lesesaal" geht an den Start

Erstmals sind 220.000 Filme online recherchierbar, immer mehr Videos im Stream / Bilder, Töne und Dokumente sollen folgen

Das Bundesarchiv hat den Startschuss für seine neue Recherche- und Nutzungs-Plattform gegeben. Im "Digitalen Lesesaal" sollen Nutzerinnen und Nutzer in einigen Jahren umfassend zu Filmen, Fotos und Dokumenten recherchieren und Material streamen, anschauen oder bestellen können.

In der ersten Ausbaustufe sind ab sofort mehr als 220.000 Filme recherchierbar, darunter Spiel- und Dokumentarfilme aus der Weimarer Zeit, Filme aus der DDR-Filmdokumentation und deutsche Wochenschauen vor und nach 1945. Damit sind erstmals Online-Recherchen zu allen Filmen und das Streamen ausgewählter Filme im Bundesarchiv möglich. Der "Digitale Lesesaal" löst die Filmothek ab, in der bislang nur ein Teil der Bestände recherchierbar war.

"Mit dem Digitalen Lesesaal öffnen wir im Bundesarchiv ein neues Kapitel für alle, die sich für Geschichte und Geschichten interessieren. Wir verstärken nicht nur die Digitalisierung und Sicherung unserer Bestände, sondern machen diese sichtbar und noch einfacher zugänglich. Unser Filmerbe macht den Anfang, wir wollen künftig im Sinne unserer Nutzerinnen und Nutzer aber Maßstäbe für die digitale Nutzung unserer Quellen setzen", sagte Bundesarchiv-Präsident Michael Hollmann.

Derzeit sind mehr als 2.500 Filme online und können direkt gestreamt werden. Das Angebot wird laufend erweitert, sofern es die Urheberrechte erlauben. Der Digitale Lesesaal (inklusive Streaming) ist kostenfrei und derzeit ohne Anmeldung nutzbar, für Bestellungen können wie bisher nach den gesetzlichen Vorgaben Kosten anfallen. 

In weiteren Stufen soll der vom Dienstleister und Softwarehersteller Intrafind realisierte Digitale Lesesaal in den kommenden Jahren weitere Recherche-Plattformen wie etwa Invenio ablösen. Eine Anmeldung an unterschiedlichen Recherchesystemen soll perspektivisch nicht mehr nötig sein. Nutzende werden dann themenbezogen recherchieren können, ohne sich vorher dafür entscheiden zu müssen, ob sie Dokumente, Bilder oder Filme suchen.

Die Suche ist einfach, zeitgemäß und intuitiv angelegt und bietet deutlich erweiterte Suchfunktionalitäten, Filter- und Sortiermöglichkeiten. Die Suchtechnologie basiert auf Elastic Search und beinhaltet eine starke Linguistik, die sich an der deutschen Sprache orientiert und deutlich mehr Treffer findet als eine Suche nach exakten Zeichenfolgen.

Historisches Filmmaterial gibt es zum Beispiel hier:

"Das Wintergartenprogramm der Gebrüder Skladanowsky", 1895

Themenbeitrag mit Filmen der "Staatlichen Filmdokumentation" der DDR, 1971-1986

Zeichentrickfilm "Dob, der Stallhase", 1945, ein "Reeducation-Film" der Nachkriegszeit

Terminhinweis:

Am 20. Februar ist das Bundesarchiv beim "Archive Day" des European Film Market (EFM) der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin vertreten. Von 11 Uhr bis 18 Uhr ist der Stand des Bundesarchivs im Café Connect im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Stresemannstraße 90, für Fachpublikum geöffnet und lädt EFM-Teilnehmer ein, Filmbestände des Bundesarchivs zu entdecken.

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Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de