Ziel des beim Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde durchgeführten Seminars war es, den Wert einer kritischen Quellenanalyse für das bessere Verständnis von Verwaltungshandeln und individueller Verantwortung in den deutschen Ministerien, militärischen Einheiten und sonstigen Stellen der NS-Zeit zu vermitteln. Die Dozentinnen und Dozenten - überwiegend Archivarinnen und Archivare aus dem Bundesarchiv - gaben dazu einen Überblick über die wichtigsten Akten- und Bildbestände zur Geschichte des Holocaust und präsentierten verschiedene Hilfsmittel und Methoden, um die mitunter sperrigen Quellen aus ihrem Entstehungszusammenhang heraus verstehen und Entscheidungswege nachvollziehen zu können.
Was nach einem sehr trockenen Angebot klingen mag, stieß bei den motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf großes Interesse. Die konsequente Rückbindung an konkrete Beispiele aus den Akten und die Gelegenheit zur eigenständigen Übung und zum Austausch untereinander führten zu einem offensichtlich hohen Erkenntnisgewinn in kurzer Zeit, wie die Rückmeldungen bestätigten: