Im Jahr 1986 blickten die Menschen in der DDR auf die Sowjetunion: Michail Gorbatschow trieb auf dem KPdSU-Parteitag im Februar und März seine Reformagenda mit den Schlagworten „Glasnost“ und „Perestroika“ auf großer Bühne voran. Beim SED-Parteitag im April 1986 war von Reformen hingegen keine Rede. Stattdessen verkündete die SED-Führung um Erich Honecker, trotz Gorbatschows Anwesenheit, ein unbeirrtes Weiter-So. Nur wenige Tage später ereignete sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und erschütterte die ganze Welt. Wie die Menschen in der DDR auf diese Ereignisse reagierten und wie die Stasi diese wahrnahm, das lässt sich im neuen Jahresband der Edition „Die DDR im Blick der Stasi“ nachlesen.
Die im Band veröffentlichten geheimen Berichte zeigen, wie das MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... die Staats- und Parteiführung um Erich Honecker über wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Jahr 1986 unterrichtete. Neben Tschernobyl und den Parteitagen in Moskau und Ostberlin waren das vor allem Fluchtfälle und Proteste gegen die Berliner Mauer, die ökonomischen Schwierigkeiten der DDR, Aktivitäten der Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen, aber auch Probleme mit Hooligans in Fußballstadien oder mit dem DDR-Piratensender „Schwarzer Kanal“.
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