Vor über 30 Teilnehmern erläuterten der stellvertretende Leiter des Lastenausgleichsarchivs Karsten Kühnel und die stellvertretende Leiterin des in der Abteilung PA zuständigen Referats Katharina Braum die Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Nutzung von Archivgut in Bayreuth und in Berlin-Reinickendorf für Zwecke der Erbenermittlung. Die Besucher waren Erbenermittler aus ganz Deutschland und aus Österreich, von denen einige die Unterlagen des Lastenausgleichsarchivs bereits selbst benutzt haben. Daher war die Veranstaltung einerseits auf die Grundlagen der Zugänglichmachung personenbezogenen Archivguts ausgerichtet, indem die unterschiedlichen Formen der Legitimation und der dazu jeweils benötigten Unterlagen thematisiert wurden. Andererseits diente sie aber auch dazu, neue Recherchemöglichkeiten vorzustellen und Optimierungspotenzial aufzuzeigen, um die eigene Archivbenutzung für sich wirtschaftlich und effizient zu gestalten.
Als wesentlichen Fortschritt konnte Herr Kühnel die Recherchierbarkeit von Lastenausgleichsakten im Internet und die Bereitstellung von Datenbanken im Benutzersaal Bayreuth zur tiefergehenden Recherche in den Heimatortskarteien des Kirchlichen Suchdiensts ankündigen. Letzteres ist ein Teilergebnis des Projekts „Integration der Unterlagen des Kirchlichen Suchdienstes in das Lastenausgleichsarchiv“, das sich noch bis Ende 2021 mit der Verbesserung der Zugänglichkeit dieser Archivalien beschäftigen wird.
Während Erbenermittlung im Lastenausgleichsarchiv fast ausschließlich durch persönliche Benutzung im Benutzersaal erfolgt, wurde in der Präsentation von Frau Braum deutlich, dass die Abteilung Personenbezogene Auskünfte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg (die vormalige Deutsche Dienststelle / WASt) Erbenermittlern derzeit nahezu ausschließlich die schriftliche Beauskunftung anbieten kann.
Bei der Veranstaltung wurde ein Merkblatt vorgestellt, auf dem die unterschiedlichen Formen der Legitimation zur Erbenermittlung mit den jeweils zusätzlich zum eigenen Benutzungsantrag vorzulegenden Unterlagen aufgelistet sind. Dieses Merkblatt wird nachstehend zum Download angeboten.