Wie soll die Erinnerung an vergangenes Unrecht gestaltet werden? Für die 25 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Berlin Seminars zu "Truth, Justice and Remembrance" der Robert Bosch Stiftung ist diese Frage eine Praxisaufgabe, für die sie am 19. Juni 2019 auch im Stasi-Unterlagen-Archiv nach Anregungen suchten.
Sie kommen aus Burundi, Argentinien oder Nepal, aus Kenia, dem Kongo oder Südkorea, aus dem Libanon, Afghanistan oder Bosnien-Herzegowina. Als Menschenrechtsaktivisten, Beauftragte von Wahrheits- und Versöhnungskommission oder Leiter von Gedenkeinrichtungen sind sie in ihren jeweiligen Ländern damit beschäftigt, den Umgang mit den sehr unterschiedlichen Konflikten ihrer Heimatländer zu gestalten.
"Was hat der Zugang zu den Akten der Geheimpolizei Stasi für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur bedeutet? Und hat es zur Versöhnung in der Gesellschaft beigetragen?" waren einige der Fragen, auf die der Bundesbeauftragte Roland Jahn Antworten fand.