Der International, Impartial and Independent Mechanism (IIIM) der Vereinten Nationen sammelt und dokumentiert seit 2016 Beweismittel für schwerste Menschenrechtsvergehen in Syrien. Zugleich ist der IIIM zentraler Aufbewahrungsort dieser Beweismittel, um sie für Strafverfahren aufzubereiten. Auf Initiative des Auswärtigen Amtes besuchten am 23. Juni 2025 der Leiter des IIIM, Robert Petit, und eine Delegation das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin.
Die Gäste informierten sich über den Weg von der Friedlichen Revolution 1989/90, die Entscheidung zur Aufarbeitung und den heutigen Stand der Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs. Zentrale Aspekte waren die Zugangsregelungen zu den Stasi-Unterlagen und der Beitrag, den das Archiv zur Aufarbeitung leisten kann – z. B. über Vermittlungsangebote und Bildungsarbeit. Die Sicherung der Unterlagen in der Friedlichen Revolution war des Weiteren ebenso Thema wie die gesetzlichen Voraussetzungen für deren Erschließung und Verwendung – u. a. zur Strafverfolgung, zur Überprüfung einer Mitarbeit für den Staatssicherheitsdienst, für die persönliche Akteneinsicht von Betroffenen, für Rehabilitierungsanträge sowie für Forschung und Medien.
Zudem stellte die Vizepräsidentin des Stasi-Unterlagen-Archivs Alexandra Titze der Delegation den Standort der ehemaligen Stasi-Zentrale und die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ vor. Außerdem führte sie die Gäste gemeinsam mit der Leiterin der Abteilung Archiv (AR) Birgit Salamon durch Kartei- und Magazinbereiche des Archivs. Am weiteren Austausch waren auch Frau Prof. Dr. Münkel, Leiterin der Abteilung Vermittlung und Forschung (VF), und Herr Dr. Jedlitschka, Referatsleiter in der Abteilung Auskunft (AU), beteiligt.