Am Samstag ist der neue Standort des Bundesarchivs–Stasi-Unterlagen-Archivs Chemnitz in einem Festakt eröffnet worden. Das zentrumsnahe Gebäude, gelegen neben dem Sächsischen Staatsarchiv, wurde seiner Bestimmung übergeben. Am selben Abend war das neue Gebäude im Rahmen der Chemnitzer Museumsnacht von 18 bis 24 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Am Standort Chemnitz werden rund sieben Kilometer Unterlagen, ca. 2,3 Millionen Karteikarten und über 71.000 Fotodokumente aufbewahrt. Seit 1992 gingen in Chemnitz 330.000 Anträge zur persönlichen Akteneinsicht ein. Der moderne Bau mit seinen zwei Geschossen gewährleistet für die Unterlagen archivgerechte Lagerungsbedingungen. Zwei "Bullaugen" als Mauerdurchbrüche erlauben Besuchenden einen Blick ins Archiv. Die neue Liegenschaft ist ein ehemaliges Industriegebäude, dessen Umbau durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als zentralem Immobilienunternehmen des Bundes für diese Nutzungszwecke realisiert wurde.