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Bild mit den Organisatoren, Referenten und Teilnehmende des Workshops beim Bundesarchiv in Rastatt am 2.7.2019

Organisatoren, Referenten und Teilnehmende des Workshops beim Bundesarchiv in Rastatt am 2.7.2019, Quelle: Wollenschneider, Rainer

Meldung

Sicherheitspolitischer Workshop in der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte

Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags im Gespräch mit Referendarinnen und Referendaren

Am 2. Juli 2019 nahmen 30 Referendarinnen und Referendare des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Karlsruhe (Gymnasium) an einem hochkarätig besetzten Sicherheitspolitischen Workshop in der Erinnerungsstätte teil, der von dem Fachleiter Wolfgang Sinz organisiert wurde.

Ablauf und Beteiligte

Nach einer Ausstellungsführung durch die Pädagogen Björn Schumacher und Ingo Brömel stimmte ein kurzer Film zu aktuellen sicherheitspolitischen Fragen im Filmsaal der Erinnerungsstätte die Workshopteilnehmer auf das Thema des Tages ein. Anschließend stellten sich die beiden Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler (SPD) und Dr. Tobias Lindner (Bündnis90/Die Grünen) sowie der Bundeswehr-Jugendoffizier Hauptmann Patrick Hehmann in Gruppengesprächen den Fragen der angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Thomas Hitschler und Tobias Lindner sind Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags.

Inhaltliche Gegenstände des Austauschs

In den Gruppengesprächen und in der abschließenden Podiumsdiskussion ging es unter anderem um den Platz der Bundeswehr in der Gesellschaft, um aktuelle Probleme und Aufgaben der deutschen Streitkräfte, den Sinn und die Bedeutung von Auslandseinsätzen und die Problematik von Waffenexporten. Die Zukunft der Bundeswehr in Europa wurde ebenfalls thematisiert. In diesem Zusammenhang sprachen sich beide Verteidigungsexperten für eine europäische Armee aus, auch wenn der in einigen EU-Mitgliedsstaaten in den letzten Jahren zunehmende Nationalismus die Kooperation erschwere.

Impulse für den Unterricht

Auf die Frage, ob Jugendoffiziere der Bundeswehr überhaupt in den Schulunterricht eingeladen werden sollten, betonte Jugendoffizier Hehmann, dass diese keine Werber, sondern Informationsvermittler seien. Gerade die Möglichkeit zu einem von Lehrkräften begleiteten Dialog, in den natürlich auch kritische Stimmen und Vertreter der Friedensbewegung eingebunden werden könnten und sollten, mache den Wert solcher Veranstaltungen aus.

Die Bundestagsabgeordneten Lindner und Hitschler bekräftigten, dass derartige Angebote außerdem dazu beitragen, den Charakter der Bundeswehr als Parlamentsarmee hervorzuheben. Ein Blick auf zukünftige Konfliktfelder der Außenpolitik schloss die Diskussion, aus der die Referendarinnen und Referendaren zahlreiche Impulse für ihren künftigen Unterricht mitnahmen.