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Zu sehen sind drei Stapel an Beispielakten auf einer Ablage.

Fertige Beipsielakten, Quelle: BStU / Mulders

Meldung

Stasi-Akten lesen

Impressionen der Langen Nacht der Museen

Zur Langen Nacht der Museen startete die Ausstellung "Einblick ins Geheime" mit ihrer Sammlung von Beispielakten. Im Erdgeschoss von "Haus 7" in der "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie" konnten Besucherinnen und Besucher komplette Vorgänge einsehen, die in der Ausstellung in Auszügen gezeigt werden. Interessierte hatten so die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von der Vielfalt der Stasi-Überlieferungen zu machen.

In über vier Jahrzehnten hat die Stasi eine ganze Reihe an verschiedenen Aktenkategorien gebildet, die ihre Informationssammlung und Aufgabenstellung reflektieren. Dazu gehören IM-Akten, der "Operative VorgangOperativer VorgangRegistrierpflichtiger Vorgang und Sammelbegriff für Einzel- bzw. Gruppenvorgänge (siehe auch..." (OV), die "Operative PersonenkontrolleOperative PersonenkontrolleDie Operative Personenkontrolle (OPK) wurde 1971 in Abgrenzung zum Operativen Vorgang eingeführt...." (OPK), Kader-AktenHauptabteilung Kader und Schulung1953 entstanden durch Umbenennung der Hauptabteilung/Abteilung Personal; zuletzt unterteilt in die... oder die "Geheime AblageAblage, GeheimeVorgänge, die aus Sicht des MfS besonders geheimhaltungswürdig waren, etwa zu Suiziden,...". Auch seltene und eher unbekannte Aktenkategorien wie der "Zelleninformator" lagen in der Sammlung in Nachbildung aus.

Die Sammlung wird fortan regelmäßig erweitert und ist ein vertiefendes Angebot zur Ausstellung "Einblick ins Geheime". Die Ausstellung ist täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr.

  • Der schlechte Zustand einiger Original-Akten macht es unmöglich diese zu nutzen ohne sie zu beschädigen. Um sie vor Verfall zu bewahren, werden sie behutsam restauriert.Quelle: BStU / Mulders
  • Besucher lesen in den Beispielakten, um mehr über die Arbeitsmethoden der Stasi und die Schicksale von Menschen zu erfahren.Quelle: BStU / Griebe
  • In der Restaurierungswerkstatt werden nicht nur Orginal-Akten restauriert, sondern auch in Handarbeit Replikate bzw. Beispielakten hergestellt.Quelle: BStU / Mulders
  • Besucher während einer Führung in der Ausstellung "Einblick ins Geheime".Quelle: BStU / Griebe
  • Ein Blick in der Restaurierungswerkstatt.Quelle: BStU / Mulders
  • Die Beispielakten zeigen an Hand von persönlichen Fällen und Themenbeispielen, was die Stasi in ihren Akten festgehalten hat. Die Beispielakten sind nahezu identisch zu den Original-Akten des MfS.Quelle: BStU / Mulders
  • An der Taschenlampenführung nahmen viele Besucher der Langen Nacht der Museen teil. Mit den Taschenlampen wurden Details an den historischen Gebäuden sichtbar.Quelle: BStU / Griebe
  • Auch Großformate, wie hier eine Stadtkarte, werden restauriert und somit für die Nutzung weiter zugänglich gemacht.Quelle: BStU / Mulders
  • Die Beispielakten zeigen an Hand von persönlichen Fällen und Themenbeispielen, was die Stasi alles in den Akten festhielt.Quelle: BStU / Mulders

Die Beispielakten sind den Originalen nachempfunden. Dafür waren eine Reihe von Arbeitsschritten notwendig. Insbesondere der Umgang mit sensiblen und persönlichen Daten erforderte ein sorgfältiges Vorgehen. Zum Beispiel wurden Einwilligungen von Betroffenen und Personen der Zeitgeschichte eingeholt, um die entsprechende Passagen veröffentlichen zu können. Dort, wo diese Einwilligungen nicht vorlagen, wurden Anonymisierungen (Schwärzungen) vorgenommen. Die Akten selbst wurden in unserer Restaurierungswerkstatt hergestellt.

Eine kleine Broschüre zu jedem Vorgang liefert Hintergrund zu seinen Inhalten und dem Archivbestand, dem er entstammt. Wer mehr Kontext braucht, findet einen kleinen Handapparat an Fachliteratur und historischen Einordnungen aus der Forschungsabteilung des BStU.

Gut besucht war das Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Langen Nacht der Museen. Besucher konnten in Beispielakten lesen oder an einer der vielfältigen Führungen teilnehmen. Besonders beliebt war die Taschenlampenführung.

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