Beim diesjährigen Fest der Deutschen Einheit vom 2. bis 4. Oktober in Schwerin war das Zelt des Bundesarchivs ein beliebter Anlaufpunkt und erfreute sich eines großen Interesses. Viele Fragen wurden gestellt: „Wie kann ich einen Antrag auf Akteneinsicht für meine Stasi-Unterlagen stellen? Gibt es das Gebäude auf diesem historischen Foto heute noch in Schwerin? Wie finde ich meinen vermissten Großvater, der aus dem 2. Weltkrieg nicht zurückgekehrt ist?“
Das Bundesarchiv machte vielfältige Angebote. Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, historische Fotos von Schwerin zu betrachten und die alten Stadtansichten mit den heutigen zu vergleichen. Besonders gefragt waren auch die Anträge zur Akteneinsicht in die Stasi-Unterlagen und zu Militärangehörigen bis 1945.
Ein Quiz zur deutschen Geschichte spornte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, ihr Wissen über die deutsche Vergangenheit zu testen und zu vertiefen. Für alle, die sich für alte Schriften interessierten, wurden Workshops zu Sütterlin- und Kurrent-Schriften angeboten. Beim Einblick in die Kabinettsprotokolle aus dem Jahr des Mauerfalls konnten Besuchende die Diskussionspunkte der Politiker aus dem damaligen Regierungskabinett nachlesen.
Das Bundesarchiv informierte umfassend über seine Arbeit. Zeitzeugen berichteten über ihre dramatische Flucht über die Ostsee in einem Schlauchboot. Die neue Ausstellung „Alles wissen wollen“ über die Arbeitsweise der DDR-Staatssicherheit im Schweriner Ministerium für Inneres ergänzte das Angebot. Auch diese Programmpunkte waren sehr gut besucht.