Was soll mit den Stasi-Akten geschehen? Diese Frage hat den Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) Roland Jahn in den vergangen zwei Jahren stark beschäftigt. Gemeinsam mit dem Bundesarchiv und im Auftrag des Bundestages hat der BStU ein Konzept zur Zukunft der Stasi-Unterlagen erarbeitet. Darin finden sich die Leitlinien für den Zukunftsprozess. Mit dem Bundesarchiv hat das Stasi-Unterlagen-Archiv einen starken Partner, mit dem es sich den Herausforderungen einer digitalen Welt stellen kann.
Mehr als eine Generation ist in einem vereinten Deutschland aufgewachsen. In diesem Jahr wird an den 30. Jahrestag des Mauerfalls erinnert, auch ein wichtiges Datum für die Stasi-Akten.
Von der Option auf persönliche Akteneinsicht haben 2017 über 48.000 Menschen Gebrauch gemacht, 2018 gingen dazu gut 45.000 Anträge ein. In 2017 und 2018 sind je ca. 1.300 Anträge aus Forschung und Medien gestellt worden. In 2017 und 2018 gab es jeweils ca. 1.100 Ersuchen auf Überprüfung im öffentlichen Dienst und bei politischen Funktionsträgern.
Die Anträge zu Forschung, Bildung und Medien bleiben seit Jahren konstant. Journalisten und Wissenschaftler, sowie Dokumentar- und Spielfilmproduktionen, Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen, oder auch Privat- und Regionalforschungen begeben sich oft auf eine intensive Spurensuche im Stasi-Unterlagen-Archiv.