Die 1960er-Jahre gelten in der DDR-Geschichte als Reformjahrzehnt. Nach der Grenzschließung und dem Bau der Mauer 1961 stieß die SED umfangreiche politische, wirtschaftliche und soziale Umgestaltungsprozesse an. So begann das Jahr 1966 mit der zweiten Etappe der großen Wirtschaftsreform, zugleich stand es aber auch für die Rückkehr zu einer restriktiveren Kultur- und Jugendpolitik. Dies beleuchtet der neu erschienene Band der vom Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv veröffentlichten Reihe „Die DDR Im Blick der Stasi“, der sich dem Jahr 1966 widmet.
Dieser 21. Band der kommentierten Quellenedition zeigt die große thematische Bandbreite, die die DDR-Geheimpolizei in ihren Berichten an die Staats- und Parteiführung abdeckte. Die veröffentlichten Dokumente geben Einblicke in tagespolitische Ereignisse, wiederkehrende wirtschaftliche Probleme und schwelende Konflikte mit den Kirchen. Sie zeigen auch zeitweilige Hoffnungen der Menschen auf eine deutsch-deutsche Annäherung durch den öffentlichen Briefwechsel zwischen den Spitzen der SED und der SPD und berichten von dramatischen Fluchten.
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Die Autorin im Video:
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