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Farbiges Wahlplakat mit vier gezeichneten Personen vor einem Wahlbüro, einer Ziege und der Aufschrift: "Nicht meckern, sondern wählen"

Wahlplakat zur Bundestagswahl 1953, Quelle: BArch, Plak 005-002-016

Newsletter 1/2025

Aus aktuellem Anlass eröffnen wir diesen Newsletter mit historischen Wahlplakaten aus den Jahren 1949 und 1953. Ihrer eindringlichen Ästhetik und Sprache kann man sich kaum entziehen. Diese verwundert nicht, waren die verheerenden Gräueltaten der Nationalsozialisten noch ebenso gegenwärtig wie die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Auch zu den Kriegsjahren 1939 bis 1945 selbst werden wir im Laufe dieses Jahres immer wieder Fotos und Dokumente aufbereiten, jährt sich doch demnächst der 8. Mai 1945 zum 80. Mal.  

Von den Wahlen der Nachkriegszeit zum aktuellen Urnengang: Anlässlich der Bundestagswahl 2025 hat der Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) ein Positionspapier zur Stärkung der Demokratie veröffentlicht. „Videos, Bilder, Audios usw. werden zunehmend zu politischen Zwecken eingesetzt, gefälscht und bedrohen dadurch den demokratischen Diskurs“, stellt der Verband fest. „Die Bereitstellung authentischer und integrer Informationen durch Archive gewinnt damit stark an Bedeutung.“ Genau diesen wichtigen Gedanken drückt das Bundesarchiv mit seinem Slogan „(F)Akten statt Fake News“ aus.

Erstaunlich ist, wie aktuell viele der Wahlkampfslogans aus den Gründerjahren der Bundesrepublik heute noch klingen. „Wir können nicht zaubern, aber arbeiten“, verspricht eine Partei 1949 in weiser Selbstbescheidung. Ein Wahlplakat von 1953 formuliert einen eindringlichen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: „Nicht meckern, sondern wählen“!