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Blick in die Wanderausstellung. Zu sehen sind mehrere Stelen mit Glasvitrinen, in denen sich Dokumente, Fotos und Objekte befinden.

Blick in die Wanderausstellung, Quelle: Bundesarchiv / Hoffmann

Pressemitteilung

Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ in Hannover zu Gast

Eröffnung am 4. Juni mit Podiumsdiskussion

Das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv kommt mit der neuen Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ nach Hannover. Vom 4. bis 21. Juni 2024 wird sie in der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule präsentiert. Die Ausstellung stellt Objekte aus dem Archiv in den Mittelpunkt. Diese geben Aufschluss über die Geschichte der DDR-Geheimpolizei, ihre menschenrechtswidrigen Methoden und die oftmals drastischen Folgen der Bespitzelung für die Betroffenen.

In sieben Vitrinen werden Faksimiles von 21 Objekten aus den Beständen des Stasi-Unterlagen-Archivs gezeigt. Dazu gehört ein großer, handgefertigter Buchstabe „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier aus der Gegenstandsablage der Stasi. Ein Ehepaar hatte ihn 1985 ins Fenster seiner Wohnung gehängt, um den Wunsch zur Ausreise öffentlich zu dokumentieren – und musste deshalb in UntersuchungshaftUntersuchungshaftFreiheitsentziehende Zwangsmaßnahme zur Sicherung des Strafverfahrens. Die Untersuchungshaft begann.... Gezeigt wird auch ein Stasi-Observationsfoto aus Berlin 1986: Zu erkennen ist einer der Beteiligten des Attentats auf die West-Berliner Diskothek „La Belle“ beim Betreten der libyschen Botschaft in Ost-Berlin. Zur Ausstellung gehört eine Stasi-Planungskarte, die zur Überwachung des Besuchs von Bundeskanzler Helmut Schmidt und DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker in Güstrow 1981 angefertigt wurde – dabei waren knapp 5.000 Stasi-Kräfte im Einsatz.

Die neue Ausstellung ist als vor Ort- und zugleich Online-Ausstellung konzipiert: Auf den Vitrinen finden sich neben Kurztexten auch QR-Codes, die zur Webseite www.alles-wissen-wollen.de führen. Hier finden die Besucherinnen und Besucher Hintergrundinformationen mit insgesamt knapp 400 Dokumenten, Fotos, Audios und Filmen.

Die Eröffnung in Hannover findet am 4. Juni um 18 Uhr im Foyer der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule statt. Nach Grußworten von Eva Bender (Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Hannover) und Daniela Münkel (Leitung der Forschung im Stasi-Unterlagen-Archiv) schließt sich ein Podiumsgespräch zum Thema „Erinnern für die Zukunft“ an. Daniela Münkel, Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte im Deutschen Bundestag) und Silke Lesemann (Mitglied des Niedersächsischen Landtags) diskutieren über die Bedeutung der Stasi-Unterlagen für das heutige Verständnis unserer demokratischen Gesellschaft. Der Journalist Klaus Wallbaum moderiert.

Am 5. Juni bietet das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv von 10 bis 14 Uhr im Rahmen der Ausstellung eine Bürgersprechstunde an, in der auch ein Antrag auf Einsicht in Stasi-Unterlagen gestellt werden kann. Außerdem können sich von 10 bis 12 Uhr Opfer der SED-Diktatur und der kommunistischen Herrschaft in der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland und der ehemaligen DDR beraten lassen. Zudem ist die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke für ein persönliches Bürgergespräch von 10 bis 12 Uhr vor Ort (Voranmeldung per Telefon, 030 227-37893, oder Mail an sed-opferbeauftragte@bundestag.de).

Die Ausstellung ist vom 4. bis 21. Juni von Montag bis Freitag von 8 bis 21 Uhr zu sehen und an Samstagen und Sonntagen zu Zeiten, an denen Kurse in der Volkshochschule stattfinden. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Stadt Hannover gezeigt.

Service für Redaktionen:
Informationen zur Ausstellung: www.alles-wissen-wollen.de

Bilder zum Download und Kurzfilm: www.stasi-unterlagen-archiv.de/wanderausstellung-stasi

Presse- und Interviewanfragen an presse@bundesarchiv.de

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de