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Porträtfoto Toni Schneiders in Fallschirmjäger-Uniform

Toni Schneiders, Quelle: BArch, Bild 146-2006-0037 / o. Ang.

Toni Schneiders – Ein Fotograf als „Bildberichter“ des Fallschirmjäger-Lehrbataillons der Wehrmacht

  • Porträtfoto Toni Schneiders in Fallschirmjäger-Uniform
    <p>Toni Schneiders – Ein Fotograf als „Bildberichter“ des Fallschirmjäger-Lehrbataillons der Wehrmacht</p>
  • Männer in Uniformen, die an der Nase (Bug) eines Segelflugzeugs stehen
    <p>Lastensegler DFS 230 C-1 in Gran Sasso (Italien), 12. September 1943</p>
  • aus einem halbrunden und einem rechteckigen Gebäudeteil bestehendes Hotel in Gran Sasso, Italien
    Italien, Gran Sasso, Hotel „Campo Imeratore“, 12. September 1943
  • Zu sehen sind Benito Mussolini mit Mantel und Hut, Major Harald Mors, Hauptsturmführer Otto Skorzeny und weitere Soldaten in Uniform
    <p>Die Befreiung Mussolinis, 12. September 1943</p>
  • Benito Mussolini und weitere Personen stehen neben einem Segelflugzeug des Typs Fieseler Fi 156 "Storch".
    <p>Fieseler Fi 156 „Storch“, Abtransport von Benito Mussolini am 12. September 1943</p>
  • viele einheitlich bepflanzte Gräber mit hellen Holzkreuzen
    <p>Realität des Krieges: Soldatenfriedhof der 2. Fallschirmjäger-Division in Italien, 1943</p>
  • junge uniformierte Soldaten in einer Kampfpause
    <p>Deutsche Soldaten in einer Kampfpause, 1944, Frankreich</p>
  • eine große Anzahl an uniformierten Personen sitzen zwischen Büschen auf einem Hügel
    <p>Amerikanische Kriegsgefangene, 1944, Frankreich</p>
  • Holzpfähle in Feldern, die Flugzeuglandungen verhindern sollen
    <p>Lufthindernisse, 1944, Frankreich</p>
  • mit Karten und Ferngläsern ausgestattete Offiziere in Uniformen
    <p>Deutsche Offiziere bei der Erkundung des Geländes, 1944, Frankreich</p>
  • junger Soldat mit Helm und Uniform, hockend hinter einem aufgestellten Maschinengewehr
    <p>Fallschirmjäger am Maschinengewehr, 1944, Normandie (Frankreich)</p>
  • Eine Frau sitzt auf einem von einem Esel gezogenen Wagen an zerstörten Häusern vorbei.
    <p>Häuserruinen in der Normandie, Juni 1944</p>

Es war ein spektakulärer Coup: Am 12. September 1943 befreite eine Kompanie deutscher Fallschirmjäger des Fallschirmjäger-Lehrbataillons unter Führung von Major i.G. Otto-Harald Mors und unter Beteiligung von knapp 20 Männern der Waffen-SS sowie dem Hauptsturmführer Otto Skorzeny den auf dem Berg Gran Sasso gefangen gesetzten italienischen Diktator Benito Mussolini. Die Bilder von dieser Aktion gingen um die Welt. Aufgenommen hatte sie größtenteils der „Bildberichter“ Toni Schneiders. Dies sind mutmaßlich die spektakulärsten, aber sicherlich nicht die besten Fotos von Toni Schneiders. Mit der vorliegenden Galerie wird sein Wirken als „Bildberichter“ vorgestellt.

Geboren wurde Schneiders am 13. Mai 1920 in Urbar. Nach einer Fotografenlehre in Koblenz 1935-1937 wurde er 1939 zum Reichsarbeitsdienst einberufen, meldete sich freiwillig zu den Fallschirmjägern, wurde an der Bildschule in Braunschweig ausgebildet und in der Luftbildstelle tätig. 1942 bis 1944 war er Frontberichterstatter bei den Fallschirmjägern in Italien und Frankreich. Er gehörte zum Fallschirmjäger-Lehrbataillon. In seiner Funktion als „Bildberichter“ für diese Einheit konnten im Bundesarchiv bisher vier Filme ermittelt werden (Bestand Bild 101 I Bd 567 Film-Nr. 1503a; Bd 574 Film-Nr. 1797; Bd 582 Film-Nr. 2122; Bd 587 Film-Nr. 2253), sowie einzelne Fotos (Bestand Bild 183 sowie Bild MA 41-3/1).

Die Bilder der Propagandakompanien sollten die Taten der deutschen Truppen herausstellen, die Moral der Truppen und an der „Heimatfront“ stärken und den Gegner gegebenenfalls auch täuschen. Eine Veröffentlichung erfolgte aber erst nach einer Zensur, denn nicht alle Fotos der Bildberichterstatter zeigten Erfolge der Wehrmacht: Bilder von entstellten Toten, erschöpften oder trauernden Soldaten durften im Allgemeinen nicht publiziert werden. Am 18. August 1944 in Paris schwer verletzt, wurde Schneiders nach dem Krieg Mitgründer der Gruppe „fotoform“ und ein gefragter und bekannter Fotograf. Toni Schneiders lebte bis zu seinem Tod am 4. August 2006 in Lindau am Bodensee.

Verweis:

  • BArch Abt. MA, Bestand RL 15 Luftwaffen-Propagandatruppen