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Historischer Rekonstruktivismus und Netzwerkforschung

Vortragsreihe anlässlich des Jubiläums „30 Jahre SAPMO“

Kalender 23.03.2023

Uhrzeit 18:00 – 20:00

Standort Berlin

Gebäude des ehemaligen Instituts für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED in der Torstraße in Berlin-Mitte, ab 1993 erster Dienstsitz der SAPMO

Die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (kurz: SAPMO) feierte am 4. Januar 2023 ihr dreißigjähriges Bestehen. Sie verdankt ihre Errichtung einem Kompromiss, der nach der deutschen Wiedervereinigung gefunden wurde, um – ohne die grundlegende Frage der Eigentumsverhältnisse im Detail zu lösen – die Entstehungs- und Sammlungszusammenhänge des Archiv- und Bibliotheksguts der Parteien und Massenorganisationen der DDR zu wahren, dessen fachgerechte Verwahrung und Erschließung zu gewährleisten und die sofortige Benutzung durch Interessierte und Forschende zu ermöglichen (zur Geschichte der SAPMO und ihrer Bestände s. die virtuelle Ausstellung). Seit über dreißig Jahren erfüllt die Stiftung diese Aufgaben nun zur allgemeinen Zufriedenheit, wobei von Anfang an auch die Vermittlung und Diskussion historischer Themen zu ihrem Aufgabenspektrum zählte. Und so kann auch die Vortragsreihe der SAPMO auf eine lange Tradition seit 1993 zurückblicken.

Mit Hilfe ihrer Kooperationspartner, dem Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. und der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e.V., wurde – nach den Unterbrechungen durch bauliche Maßnahmen und die Corona-Pandemie – für 2023 wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das in jedem Quartal einen Vortrag vorsieht. Die Referierenden decken dabei ein breites Spektrum an Themen zur Geschichte der DDR und der sozialistischen bzw. der Gewerkschaftsbewegung ab. Was die Vorträge verbindet, ist der Bezug auf die vielfältige Überlieferung, welche die Stiftung und das Bundesarchiv zu diesen unterschiedlichen Themen verwahrt und die die unverzichtbare Quellengrundlage für all diese historischen Forschungen bildet.

Die Vorträge finden im Veranstaltungssaal des Bundesarchivs, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin, statt.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Nach den Vorträgen (etwa 45 min) wird jeweils Zeit für Fragen und Diskussion sein.

23.03.2023 | 18:00
Historischer Rekonstruktivismus und Netzwerkforschung
– von den Grenzen archivaliengestützter Biographieforschung am Beispiel von Rosi Wolfstein und Paul Frölich

Dr. Riccardo Altieri
(Johanna-Stahl-Zentrum Würzburg)

Rosi Wolfstein (1888–1987) und Paul Frölich (1884–1953) saßen einige Jahre im Preußischen Landtag bzw. im Reichstag. Die Linkssozialistin und der Linksozialist waren auch publizistisch sehr aktiv und gaben unter anderem die Werke Rosa Luxemburgs heraus. Riccardo Altieri macht ihre Biographien anhand von Quellen aus mehr als 40 Archiven weltweit lebendig und stellt Hilfsmittel vor, um Lücken in der archivalischen Quellenüberlieferung zu überbrücken.