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Außenaufnahme des Stasi-Unterlagen-Archivs in Dresden

Das Stasi-Unterlagen-Archiv in Dresden, Quelle: BStU

Dresden (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden lagern 8.239 Regal-Meter Unterlagen und 3 Millionen Karteikarten. Die Unterlagen stammen von der Bezirks­verwaltung für Staatssicherheit und den 16 Kreisdienststellen der Stasi im Bezirk Dresden. Eine Besonderheit im Archiv sind die Unterlagen der Objektdienststelle "TU Dresden".

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Cornelia Herold, Außenstellenleiterin Dresden

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Aktuelle Veranstaltungen in der Region Dresden

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Unterwegs im Archiv

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Aktuelle Ausstellungen in der Region Dresden

Die App "Geheim" Stasi an der TU Dresden

Historisches Foto des Willers-Baus der Technischen Universität Dresden auf dem Smartphone. Stasi-Geschichte als App
Stasi-Geschichte digital. Willers-Bau der TU DresdenQuelle: Stasi-Unterlagen-Archiv

Die App “Geheim“ ist eine virtuelle Spurensuche auf dem Campus der TU Dresden. Sie führt zu verschiedenen Orten, an denen die Staatssicherheit der DDR bis 1989 beobachtete, überwachte und ermittelte. Über Histocaches können diese Orte und Geschichten entdeckt werden.

Es sind Geschichten aus den Stasi-Akten, die mit Gebäuden auf dem Campus verknüpft sind. Die App gewährt einen Einblick in diese Geheimdienstakten außerhalb des Archivs, am Ort des Geschehens. Augmented Reality (AR) zeigt die Gebäude im historischen Setting.

Weitere Informationen zur App "Geheim!"

Das Archiv

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden lagern 8.239 Regal-Meter Unterlagen und 3 Millionen Karteikarten. Hinter diesen zwei nüchternen Zahlen verbergen sich nicht nur Akten, sondern auch Biographien und Schicksale, in die das MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... eingegriffen hat.

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden hat die Unterlagen der ehemaligen BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... für Staatssicherheit Dresden und die Unterlagen aus den Kreisen (Kreisdienststellen) des Bezirkes Dresden übernommen. Es teilt sich in drei Bereiche auf: die Kartei, das Magazin und die Erschließung.

Die Kartei

In modernen Schrankanlagen (Paternostern) werden die vom MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... erfassten und die vom BStU neu erstellten Karteikarten gelagert. In diesen Karteikarten werden die Recherchen zu jedem personenbezogenen Antrag durchgeführt.

Die etwa 3 Millionen Karteikarten im Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden haben einen Umfang von etwa 760 laufenden Metern. Davon befinden sich etwa 140 laufende Meter in den Zentralen Karteien, wie zum Beispiel für Operative BearbeitungBearbeitung, operativeVerharmlosende Bezeichnung aller Aktivitäten und Maßnahmen der "politisch-operativen Arbeit", also.... Etwa 620 laufende Meter kommen in den Karteien der 16 Kreisdienststellen und der 36 Abteilungen der BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... Dresden vor. Die Mehrzahl der Karteikarten bezieht sich auf Personen. Es gibt aber auch sachbezogene Karteikarten, zum Beispiel zu Haftdelikten.

Als Besonderheit ist die Kartei der Abteilung MAbteilung MDie 1951/52 entstandene Abt. M im MfS Berlin und in den BV führte die bis 1952 von den Abt. VIa... (PostkontrollePostkontrolleVon Beginn an betrieb das MfS - neben gezielten Fahndungsmaßnahmen - eine systematische Kontrolle...) zu nennen mit etwa 246.600 Karteitaschen. Sie ist zumeist gleichzeitig Archivablage, da kopierte Briefe in Form von Mikrofiches hier eingelegt wurden.

Das Magazin

Im Magazin werden die Akten und andere Informationsträger, wie Mikrofilme gelagert. Auf Grundlage der in den Karteien ermittelten Signaturen von Akten werden diese im Magazin angefordert. Durch den Magazindienst werden die entsprechenden Akten für die Nutzung bereitgestellt. Es werden jeden Monat etwa 2.000 Aktenanforderungen bearbeitet.

Die Erschließung

Seit der Bildung des Staatssicherheitsdienstes, Beginn der 50er Jahre bis zu seiner Auflösung 1989/1990, wurden in der Bezirksverwaltung Dresden etwa 3.300 laufende Meter Materialien archiviert. Von den Kreisdienststellen und Abteilungen wurden etwa 5.000 laufende Meter Schriften in vorwiegend ungeordnetem Zustand übernommen. Dieses Material wurde von den Archivaren geordnet und auf Karteikarten erfasst. Außerdem wurden etwa 1.274 laufende Meter zerrissene Unterlagen aus Platzgründen in die Außenstelle Suhl ausgelagert. Dieses Material soll zukünftig elektronisch erfasst und erschlossen werden.

Es sind auch spezielle Informationsträger überliefert worden, unter anderem etwa insgesamt 52.000 Fotodokumente, Negative und Mikrofilme. Zwei Beispiele sollen den teilweise extremen Arbeitseifer des MfS verdeutlichen:

  • Der Operative Vorgang "Molekül" der AbteilungAbteilungEine selbständige Abteilung ist eine Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den... XVIII (Sicherung der Volkswirtschaft) umfasst 47 Akten. Hier wurde ein Wissenschaftler von 1962-1976 wegen des Verdachtes der SpionageWestarbeit/SpionageDas MfS hat als ein Instrument der DDR, insbesondere der SED-Führung, die politischen Interessen... zu Unrecht überwacht.
  • Die Akten, in denen die sehr umfangreiche Berichtstätigkeit des Hauptamtlichen Inoffiziellen Mitarbeiters (HIMHauptamtlicher inoffizieller MitarbeiterSeit den 60er Jahren bestehende Kategorie von inoffiziellen Mitarbeitern, die in einem besonderen...) "Dietmar Heine" dokumentiert ist, liegen in 30 Bänden vor. Die ersten 15 Bände wurden bereits durch das MfS verfilmt. Der HIMHauptamtlicher inoffizieller MitarbeiterSeit den 60er Jahren bestehende Kategorie von inoffiziellen Mitarbeitern, die in einem besonderen... fragte nach Informationen, in dem er sich als Mitarbeiter des Wohnungsbaukombinates ausgab und im ganzen Landkreis Dresden ermittelte. So berichtete er auch über einen Lehrer, der im Ruhestand erstmals in den Westen reisen durfte. 1983 wurde dieser Vorgang angelegt und erst mit Ende des MfS archiviert.

Themenbeiträge aus der Region Dresden

  • Themenbeitrag

    Karneval unter Kontrolle

    Überwachung des Karnevals 1989 durch die Stasi im Bezirk Dresden

    Das allgemeine Faschingstreiben im Januar und Februar 1989 bedeutete auch in der DDR für die Karnevalisten der Gemeinden im Kreis Pirna Narrenfreiheit. Die Plakate und Losungen der "Narren" machten dann auch schnell klar, wie der real existierende Sozialismus von der Bevölkerung tatsächlich ...

  • Mehrere Menschen stehen in Gruppen vor der Kreuzkirche in Dresden, Passanten laufen vorbei.
    Themenbeitrag

    Die Überwachung der Friedensforen in Dresden

    Im Oktober 1981 verteilten Jugendliche aus der Jungen Gemeinde in der Dresdner Innenstadt einen Aufruf auf hunderten Flugblättern. Sie wollten am 13. Februar 1982, zum 37. Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden, möglichst viele Menschen dazu bewegen, zur Ruine der Frauenkirche zu kommen. Um ...

  • Themenbeitrag

    Das Umweltschutz-Paradox

    Die Deutsche Demokratische Republik hatte in ihrer Verfassung von 1968 den Umweltschutz fest verankert. Mit der Gründung des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwirtschaft im Juni 1972 schuf sie eine Institution, welche die Maßnahmen des Umweltschutzes in die Tat umsetzen sollte. In der ...

  • Themenbeitrag

    "Stell Dir vor, es ist Wahl, und keiner geht hin!"

    Die Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 im Bezirk Dresden

    Am 7. Mai 1989 fanden in der DDR Kommunalwahlen statt. Die Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, den Kandidatinnen und Kandidaten der Nationalen Front ihre Stimme zu geben. Doch bereits im Vorfeld brachte die Bevölkerung verstärkt ihren Unmut über die SED-Regierung zum Ausdruck. Auch nach ...

  • Hierbei handelt es sich um eine Schwarzweißfotografie des Ausblickes aus dem Inneren der Boofe. Man blickt nach vorne und zur rechten auf einen hüfthohen Zaun, hinter dem Baumwipfel zu erkennen sind, links befindet sich die Felswand. Auf dem Boden ist eine Feuerstelle aufgebaut, neben der Holzscheite und Felsbrocken lagern, während links eine kleine Leiter am Gestein angelehnt steht.
    Themenbeitrag

    "Unsere kleine Freiheit"

    Boofen in der Sächsischen Schweiz und die Stasi

    Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist in einer Phase des politischen Umbruchs entstanden. Im Januar 1990 legte das neu gegründete Ministerium für Naturschutz, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR (MNUW) ein Nationalparkprogramm für die DDR vor, welches im Februar 1990 vom Zentralen ...

  • Ausschnitt aus der Akte 'Besteck'
    Themenbeitrag

    Bestecke kontra Rohre

    Konsumgüterproduktion im VEB Rohrkombinat Riesa

    Im Dezember 1984 weitete die DDR die Produktion von Edelstahlbestecken aus. Neben dem privaten Bedarf der Bevölkerung erhoffte man sich auch die Erwirtschaftung von Devisen durch Exporte ins westliche Ausland. Nachdem es bei der Besteckproduktion im volkseigenen Betrieb Stahl- und Walzwerk Riesa ...

  • Beitrag über Karl von Kraus in der DDR Revue.
    Themenbeitrag

    Vom V-Mann der SS zum Stasi-Spitzel

    Karl von Kraus (1905 bis 1968)

    Jahrelang trat der Arzt Karl von Kraus als Propagandist des DDR-Gesundheitswesens auf. 1962 wurde er von seiner NS-Vergangenheit eingeholt. Die Stasi hatte sich dafür nicht wirklich interessiert.

  • Regale im Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin
    Themenbeitrag

    Die Stasi und die Wahlfälschung 1989

    Am 7. Mai 1989 waren die Bürgerinnen und Bürger der DDR aufgerufen, anlässlich der Kommunalwahlen den Kandidaten der Nationalen Front ihre Stimme zu geben. Als "Schild und Schwert der Partei" beobachtete die Stasi sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit den Wahlen. Verhindern konnte sie das ...

  • Auf dem schwarzweißen Lichtbild ist ein Gleisstrang abgebildet, der zwischen dichter Vegetation verläuft. Im Vordergrund zwei Brückenpfeiler, zwischen denen die Bahnstrecke verläuft, zu sehen. Der linke Brückenpfeiler wurde mit der Losung 'Freiheit für alle', der rechte Pfeiler mit 'DDR 5 nach 12' in weißer Farbe beschriftet.
    Themenbeitrag

    Gewalteskalation am Dresdner Hauptbahnhof

    Stasi-Unterlagen über die Zusammenstöße am 4. Oktober 1989

    Tatortfotos und ein Video der Bezirksverwaltung Dresden zeigen die Zusammenstöße vom 4. Oktober 1989 am Dresdner Hauptbahnhof und dadurch entstandenen Schäden. Ausreisewillige hatten versucht auf die aus Prag kommenden Sonderzüge aufzuspringen, in denen die "Botschaftsbesetzer" in die ...

Archivführungen

Jeden letzten Donnerstag im Monat findet um 16:30 Uhr sowie nach Vereinbarung eine Führung statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

Im Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden lagern aus der ehemaligen BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... des Ministeriums für Staatssicherheit: 8.239 laufende Meter Akten und 3 Millionen Karteikarten.

Diese können Sie während einer Führung besichtigen. Während des Rundganges wird die Tätigkeit im Archiv, die Arbeitsweise des MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... und deren Auswirkungen erläutert. Außerdem werden dazu zwei Beispiele anhand von Original-Akten vorgestellt.

Archivführungen, verbunden mit einem Vortrag zur Geschichte des MfS, bieten wir auch außerhalb der Besuchertage für Gruppen aus Schulen, Gymnasien und anderen Einrichtungen an.

Unsere Termine 2024: 25.01. | 29.02. | 21.03. | 25.04. | 30.05. | 27.06. | 25.07. | 29.08. | 26.09. | 24.10. | 28.11. | 12.12.

Archivführungen für Seniorinnen und Senioren

Viermal im Jahr um 10:00 Uhr lädt das Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden interessierte Seniorinnen und Senioren zu einer Führung ein. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
 
Auf Wunsch werden Sitzgelegenheiten bereitgestellt. Ein Fahrstuhl ist im Objekt vorhanden.
 
Wir vermitteln einen lebendigen Eindruck von den Überwachungs- und Unterdrückungsmethoden der DDR-Geheimpolizei in der Region. Auch erläutern wir den Umgang mit den Stasi-Unterlagen heute.
 
Im Anschluss können Sie einen Antrag auf persönliche Akteneinsicht stellen. Bitte bringen Sie für die Identitätsbestätigung ein gültiges Personaldokument mit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie umfassend und sind Ihnen gerne bei der Antragstellung behilflich.

Unsere Termine 2024: 07.02. | 15.05. | 07.08. | 06.11.

Bildungsangebote

Viele junge Menschen haben die DDR nicht mehr selbst erlebt. Sie kennen diese höchstens aus Erzählungen der Eltern, durch den Unterricht oder durch die Medien. Gerade für das Demokratieverständnis ist es jedoch sehr wichtig, sich kritisch mit der jüngsten Vergangenheit auseinanderzusetzen. Im Rahmen unserer politischen Bildungsarbeit bieten wir Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Studierenden vielseitige Möglichkeiten, sich mit dem Thema der Staatssicherheit zu beschäftigen.

Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler

Ihr interessiert euch für die DDR-Geschichte und die Arbeit der Staatssicherheit? Im Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden bieten wir ein breites Spektrum an Informationen zu diesen Themen.

Unser Bildungsangebot umfasst:

•    Führungen durch das Archiv
•    Vorträge über das Ministerium für StaatssicherheitMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... (MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische...)
•    Vorträge zur Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs
•    Projekttage
•    Arbeit mit Beispielakten bzw. aufgearbeiteten Fallbeispielen  
•    Filme über die Methoden und Strukturen des MfS

Bildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer

Zu wissen, wie Diktaturen beschaffen sind und wie Menschen unter diesen Bedingungen handeln, ist für die Herausbildung demokratischer Überzeugungen und Kompetenzen von großer Bedeutung. Die Auseinandersetzung mit den Stasi-Akten bietet Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten sich mit dem repressiven System der DDR, aber auch deren Alltagsgeschichte kritisch auseinanderzusetzen.

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden bietet Archivführungen mit Vorträgen zur Geschichte und Arbeitsweise der Stasi, archivpädagogische Projekte für Schulklassen und Lehrerfortbildungen an. Alle Angebote sind kostenfrei.

Archivführungen und Vorträge (für Klassenstufen 9 bis 12)
In etwa 90 Minuten erhalten die Schülerinnen und Schüler einen kompakten Überblick über die Geschichte, Mittel und Methoden der DDR-Geheimpolizei. Insbesondere am Beispiel der geheimpolizeilichen Maßnahmen wie PostkontrollePostkontrolleVon Beginn an betrieb das MfS - neben gezielten Fahndungsmaßnahmen - eine systematische Kontrolle..., Abhörmaßnahmen, Wohnungsdurchsuchungen oder Inhaftierung können die Jugendlichen für demokratische Grundprinzipien wie Gewaltenteilung oder Postgeheimnis sensibilisiert werden. In der anschließenden Führung durch das Archiv erhalten sie einen Einblick in die Arbeit eines Archivs und die besondere Überlieferung des Stasi-Unterlagen-Archivs.

Archivpädagogische Projekte (für Klassenstufen 9 bis 12)
In den etwa 4-stündigen Projekten arbeiten die Schülerinnen und Schüler nach einem Einführungsvortrag über die Stasi und einer Archivführung selbstständig mit ausgewählten Stasi-Akten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen sie bei der quellenkritischen Analyse. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren abschließend ihre Ergebnisse.
Insgesamt stehen für die Quellenarbeit aktuell neun überregionale sowie ein regionales Thema zur Verfügung.

"Überwachte Schule"  Einfluss der Stasi auf den Schulalltag in der DDR am Beispiel einer Dresdner Schule

Welchen Einfluss hatte die Staatssicherheit der DDR auf den Schulalltag, wie überwachte sie diesen? Am Beispiel einer Dresdner Schule wird dies aus vier verschiedenen Perspektiven „Direktor“, „Schüler“, „Lehrer“ und „Internatsleiter“ mit Hilfe von Quellenauszügen aus Akten Inoffizieller MitarbeiterInoffizieller MitarbeiterInoffizielle Mitarbeiter waren das wichtigste Instrument des Ministeriums für Staatssicherheit... beleuchtet. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Wie kann man sich die politische Arbeit an den Schulen, wie die Anwerbungsversuche der Stasi vorstellen? Welche Folgen konnten das Hören von "Westsendern" und das Lesen von "Westzeitungen" haben? Wie funktionierte die Wahl bzw. Zuteilung eines Studien- und Ausbildungsplatzes?
Der alltagsgeschichtliche Zugang bietet den Schülerinnen und Schülern ebenso wie der regionale Bezug Anknüpfungspunkte zur eigenen Lebens- und Alltagswelt.
Durch die Arbeit mit den Stasi-Akten erhalten sie einen Einblick in die Grundlagen der Quellenkritik, die Arbeitsweise der DDR-Geheimpolizei und werden zudem angeregt, sich mit Fragen wie der Unverletzbarkeit der Wohnung, dem Briefgeheimnis oder auch der Gewaltenteilung auseinander zu setzen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://lernorte.eu/sachsen/#karte

Schülerinnen und Schülern der Pionierorganisation Ernst Thälmann in Dresden
Schülerinnen und Schüler in Dresden.Quelle: BArch, MfS, BV Dresden, AKG, Nr. 7926, Bild 1

Lehrerfortbildung
In der etwa 4-stündigen Veranstaltung geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Überblick über das Stasi-Unterlagen-Archiv, die archivpädagogischen Angebote und fächerübergreifende Anknüpfungspunkte zum sächsischen Lehrplan.
Gern stellen wir Ihnen Informations- und Arbeitsmaterialien für den Unterricht zur Verfügung. Einen Überblick über die Bildungsmaterialien finden Sie hier: Mehr zur Bildungsarbeit.

Bildungsangebote für Studentinnen und Studenten

Die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit sind eine wichtige QuelleQuelleZentrale IM-Kategorie der Hauptverwaltung A. Als Quelle wurden im sogenannte Operationsgebiet... zur Erforschung und Aufarbeitung des SED-Staates und dessen Herrschaftsmechanismen. Gleichfalls bieten diese Archivalien differenzierte Einblicke in die Gesellschaft und das Alltagsleben der DDR. Wir unterstützen Studierende bei ihren Forschungsvorhaben, wie Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten, zum Themenkomplex Staatssicherheit in der DDR. Hierfür ist ein Forschungsantrag nötig. Nähere Informationen erhalten Sie hier. Bitte berücksichtigen Sie, dass Recherchen und Vorbereitungen nach dem Stasi-Unterlagen-Gesetz eine gewisse Bearbeitungszeit erfordern. Stellen Sie ihren Antrag daher so früh wie möglich. Dieses Angebot richtet sich analog an Promotionsvorhaben.

Für eine intensive Auseinandersetzung und um die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs kennenzulernen, besteht die Möglichkeit, in der Außenstelle Dresden ein studentisches Praktikum zu absolvieren. Dies sollte mindestens drei Wochen dauern. Dabei lernen Sie zunächst alle Arbeitsbereiche der Außenstelle kennen. Anschließend bearbeiten Sie selbstständig ein kleines Projekt, zum Beispiel für die Öffentlichkeits- oder politische Bildungsarbeit. Bitte achten Sie auf eine rechtzeitige Voranmeldung.

Anmeldung für Bildungsangebote

E-Mail: dresden.anmeldungen@bundesarchiv.de

Informations- und Beratungsstelle

Die Informations- und Beratungsstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs Dresden dient als Anlaufpunkt bei allen Fragen zur Antragstellung und Beratung rund um das Thema Stasi-Unterlagen. Das Angebot umfasst Fragestellungen zur persönlichen Akteneinsicht, zu Forschungsanträgen und zu Themen der politischen Bildung.

Am historischen Ort informieren wechselnde Ausstellungen, Musterakten, Publikationen und ein Besucher-PC über die Struktur, den Aufbau und die Wirkungsweise des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.

Unsere Angebote:

  •     Antragsannahme und Beratung für persönliche Akteneinsicht, Forschung und Medien
  •     wechselnde Ausstellungen, kostenloser Verleih von Wanderausstellungen
  •     Schülerprojekte, Lehrerfortbildungen
  •     Vorträge zur Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS)
  •     Verkauf von Publikationen

Anschrift/Kontakt:

Informations- und Beratungsstelle in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden, 4. OG

Telefon: 030 18665-3411
Fax: 030 18665-3419
E-Mail: dresden.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Öffnungszeiten:

Bürgerberatung:
Montag bis Freitag 10:00–17:00 Uhr,
Samstag 10:00–13:00 Uhr
und für Besuchergruppen der Gedenkstätte nach Vereinbarung

Informationsangebote und Ausstellungen:
täglich 10:00–18:00 Uhr

Anfahrt zur Außenstelle

Anreise mit dem Auto

Die Außenstelle befindet sich im Stadtteil Pieschen in der Nähe der Autobahn A 4.

  • von der Abfahrt "Wilder Mann" stadteinwärts die Großenhainer Straße (ca. 2 Kilometer)
  • bis Trachenberger Platz, dort rechts abbiegen
  • die nächste Querstraße rechts ist die Riesaer Straße

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S-Bahn

Dresden-Meißen (S1), Haltepunkt Pieschen

Straßenbahn

Linie 3, Haltepunkt Trachenberger Platz

Bus

Linie 70, Haltepunkt Trachenberger Platz
Linie 64, Haltepunkt Pieschen (am S-Bahn-Haltepunkt)

Kontakt

Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Dresden

Seiteneingang "D" Riesaer Straße 7
01129 Dresden

Telefon: 030 18 665-3411
E-Mail: dresden.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de