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Blick über den entbaumten Tiergarten auf den zerstörten Reichstag. Im Vordergrund steht eine zerstörte Flak 36/37.

Zerstörtes Reichstagsgebäude in Berlin, Mai 1945, Quelle: BArch, Bild 183-J0422-600-007 (Ausschnitt) / o. Ang.

Vom „D-Day“ bis zur bedingungslosen Kapitulation – Das letzte Kriegsjahr 1944/45

Mit der Landung der Alliierten in Frankreich am 6. Juni 1944 begann die letzte Phase des Zweiten Weltkriegs. In den folgenden elf Monaten entschied die Anti-Hitler-Koalition den Krieg gegen Deutschland für sich. Das Bundesarchiv präsentiert zum 80. Jahrestag des Kriegsendes Archivalien zu wichtigen Ereignissen im letzten Kriegsjahr 1944/45.

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Bereits fünf Jahre tobte der Zweite Weltkrieg in Europa, als am 6. Juni 1944 alliierte Truppen in der Normandie landeten. Der „D-Day“ leitete endgültig das Ende des NS-Regimes ein, das die Welt mit dem Überfall auf Polen im September 1939 in die Katastrophe gestürzt hatte.

Während die Westalliierten von Frankreich und Italien aus vorstießen, rückte die Rote Armee auf die deutschen Ostgrenzen vor. Der Zangengriff der Anti-Hitler-Koalition um das Deutsche Reich wurde immer enger – elf Monate nach dem „D-Day“, am 8. Mai 1945, kapitulierte die deutsche Wehrmacht schließlich bedingungslos. Der Zweite Weltkrieg hatte über 60 Mio. Menschenleben gekostet.

Das Bundesarchiv verwahrt zahlreiche Archivalien zum letzten Kriegsjahr 1944/45. Auf dieser Seite werden in verschiedenen Beiträgen ausgewählte Dokumente und Bilder zu wichtigen Ereignissen von Juni 1944 bis Mai 1945 vorgestellt – an der Front und im Deutschen Reich („Heimatfront“).

Dazu zählen sowohl militärische Unterlagen und Karten (z. B. Erlebnisberichte und Einsatzkarten einzelner Kommandobehörden, Verbände und Einheiten) als auch Schriftgut aus dem Partei- und Staatsapparat (z. B. Rundschreiben der NSDAP-Partei-Kanzlei zur Lage im Deutschen Reich) und Fotografien (z. B. Propagandafotografien der Wehrmacht).

Die Beiträge sollen und können keine vollständige Geschichte der Ereignisse des letzten Jahres im Zweiten Weltkrieg erzählen. Vielmehr bieten sie exemplarisch Einblick in die Vielfalt der überlieferten Dokumente und sollen zu weiteren Recherchen in den Beständen des Bundesarchivs anregen.

Navigieren Sie durch den Zeitstrahl und entdecken Sie unsere Online-Beiträge zum letzten Kriegsjahr. Klicken Sie in der Chronologie die einzelnen Monate an: Zu jedem Monat (Juni 1944 bis Mai 1945) stellen wir ausgewählte Archivalien zu einem bestimmten Ereignis vor. Die Seite wird laufend um neue Inhalte ergänzt.

Beiträge im Überblick

  • Strand mit zahlreichen Panzersperren. Am linken und unteren Bildrand sind schwarze Schatten zu sehen.
    Dokument zur Zeitgeschichte

    Juni 1944: Landung der Alliierten in der Normandie („D-Day“)

    Am 6. Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie. Der Sturm auf die „Festung Europa“ war der Beginn der Befreiung Europas vom NS-Regime.

  • Besichtigung der zerstörten Barracke auf der Wolfschanze durch Benito Mussolini (links) und Adolf Hitler (rechts). Im Hintergrund ist Dolmetscher Dr. Paul Schmidt zu sehen
    Geschichtsgalerie

    Juli 1944: Stauffenberg-Attentat

    Am 20. Juli 1944 scheiterte Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei dem Versuch, Adolf Hitler während einer Lagebesprechung im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ mit einer Bombe zu töten.

  • Deutsche Soldaten auf einer Straße vor brennenden Gebäuden.
    Geschichtsgalerie

    August 1944: Warschauer Aufstand

    Im Warschauer Aufstand leistete die polnische Heimatarmee erbitterten Widerstand gegen das NS-Regime. Die im Bundesarchiv überlieferten Propagandafotografien der Wehrmacht zeigen den Blick der Besatzer auf den Aufstand.

  • Mehrere ältere Männer mit Gewehren und einer Armbinde mit der Aufschrift „Deutscher Volkssturm“ stehen aufgereiht nebeneinander.
    Dokument zur Zeitgeschichte

    September 1944: Bildung des „Deutschen Volkssturms“

    Am 25. September 1944 erließ Hitler den Erlass über die Bildung des „Deutschen Volkssturms“. Darin rief er alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren zu de Waffen, um den alliierten Vorstoß zu stoppen.

  • Ein schweres Infanteriegeschütz der Wehrmacht steht zwischen Bäumen und feuert. Daneben stehen fünf Angehörige der Wehrmacht, von denen sich einige die Ohren zuhalten.
    Dokument zur Zeitgeschichte

    Oktober 1944: Schlacht im Hürtgenwald

    Von Oktober 1944 bis Februar 1945 standen sich Wehrmacht und US Army im Hürtgenwald gegenüber. Die Schlacht im Hürtgenwald zählt zu den brutalsten und verlustreichsten Kämpfen des Zweiten Weltkriegs.

  • Ein deutscher Soldat treibt Vieh über eine Brücke
    Dokument zur Zeitgeschichte

    November 1944: Versorgungslage im Herbst/Winter 1944

    Im Herbst 1944 waren die Alliierten im Westen und Osten bis auf deutsches Gebiet vorgestoßen. Der Rückzug der Wehrmacht an allen Fronten und der Verlust der eroberten Gebiete wirkten sich auf die Lebensmittelversorgung im Deutschen Reich aus.

  • Deutsche Soldaten laufen durch einen verschneiten Wald. Im Vordergrund ist ein Soldat mit einem Sturmgewehr 44 zu sehen.
    Themenbeitrag

    Dezember 1944: Ardennenoffensive

    Mit einem großangelegten Angriff am 16. Dezember 1944 wollte Adolf Hitler das Blatt an der Westfront wenden. Doch die Ardennenoffensive scheiterte an Nachschub und schlechtem Wetter.

  • Das Schwarzweißfoto zeigt den Eingang des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau nach der Befreiung durch sowjetische Soldaten
    Themenbeitrag

    Januar 1945: Befreiung von Auschwitz

    Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Zwischen 1940 und 1945 ermordeten die Nationalsozialisten hier rund 1,1 Millionen Menschen.

Alle Beiträge zum Zweiten Weltkrieg

  • Blick auf das Eingangstor von Auschwitz. Im Vordergrund sind Schienen zu sehen.
    Themenbeitrag

    Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

    Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz war das größte Gefangenenlager der Nationalsozialisten. Zeit seines Bestehens zwischen 1940 und 1945 wurden schätzungsweise rund 1,3 Millionen Menschen in den Lagerkomplex Auschwitz deportiert. Von ihnen wurden etwa 1,1 Millionen dort ...

  • Halt! Sperrgebiet! Das Betreten des ehemaligen Jüdischen Wohnbezirkes ist strengstens verboten.  Jeder, der ohne einen neuen gültigen Ausweis im ehemaligen jüdischen Wohnbezirk angetroffen wird, wird erschossen.  Alle vor dem 23. April 1943 ausgestellten Ausweise zum Betreten des ehem. jüdischen Wohnbezirkes haben ihre Gültigkeit verloren.  Warschau, der 23. April 1943  Der SS- u. Polizeiführer im Distrikt Warschau gez. Stroop SS-Brigadeführer u. Generalmajor d. Polizei  [Der Text wurde ebenso in polnischer Sprache veröffentlicht.]
    Geschichtsgalerie

    19. April 1943: Aufstand im Warschauer Ghetto

    Im seit Ende September 1939 von Deutschen besetzten Warschau wurde im Oktober 1940 ein Ghetto eingerichtet. Etwa eine halbe Million Jüdinnen und Juden pferchte man auf engstem Raum zusammen. Tausende von ihnen starben an Hunger, Seuchen, den Strapazen der Zwangsarbeit und brutaler Misshandlung.

  • Das zerbombte Stadtschloss von der Südseite aus.
    Dokument zur Zeitgeschichte

    Gutachten zu den Wiederaufbaukosten des Berliner Stadtschlosses

    13. November 1950

    Während der Sprengung der Reste des 1945 zerstörten Berliner Stadtschlosses wurde 1950 im Auftrag des Ministeriums für Bauwesen der DDR ein Gutachten über die Wiederaufbaukosten erstellt.