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Übertragung des ersten Fernsehbildes in Deutschland

Kalender 11. Februar 1928

In einem Wohnzimmer: Kinder sitzen vor dem Fernsehgerät, 1964

Der ungarische Physiker und Techniker Dénes von Mihály gründete Anfang 1923 die Telehor-AG in Berlin-Wilmersdorf. Diese betrieb ein fernsehtechnisches Labor, um Informationen in Form von Bildern und Filmen projizieren und diese in der Bevölkerung schneller verbreiten zu können.

Ab Februar 1925 arbeitete das Unternehmen mit der Reichspost zusammen. Drei Jahre später, am 11. Februar 1928, gelangen ihnen die ersten Bildübertragungen aus dem Telehor-Labor zum Telegrafentechnischen Reichsamt mit einem Fernseher, den er Telehor nannte. Der Öffentlichkeit konnte dann auf der 5. Funkausstellung zum ersten Mal ein Fernsehbild gezeigt werden.

Das Telehor arbeitete mit mechanischer Abtastung. Der Bildschirm war nur 4 x 4cm groß, so dass man die Fernsehbilder mit einer Lupe betrachten musste. Der Bildschirm bestand aus 30 Zeilen und insgesamt 900 Punkten. Zehn Bildwechsel pro Sekunde waren möglich. Die einzelnen Zeilen und Punkte waren für das Darstellen der Bilder nötig. Die wenigen Bildwechsel pro Sekunde erlaubten allerdings keine fließenden Bewegungen. Ton gab es zu den Bildern nicht.

Die Firma Telefunken stellte ebenfalls 1928 ihren ersten Fernseher vor. Dieser wurde nach demselben Prinzip wie das Telehor hergestellt. Unterschiede bestanden darin, dass die Bildschirmgröße mit 8 x 10cm größer und die Anzahl von Zeilen und Punkten auf dem Bildschirm höher war. Jedoch war das Gerät aufgrund der Bildqualität und wegen des fehlenden Tons unverkäuflich.

Erst 1930 gelang dem deutschen Forscher Manfred von Ardenne die erste elektronische Fernsehübertragung, die sich dann in der Bevölkerung schnell durchsetzte. Ab 1935 gab es das erste deutsche Fernsehprogramm. Diese Fernseher konnten sich allerdings nur wenige Leute leisten. Für die Bevölkerung gab es öffentliche Fernsehstuben. 1939 wurde der „Einheits-Fernseh-Empfänger“ E1 auf den Markt gebracht.