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Bundesarchiv organisiert internationales Seminar zu Holocaust-Akten

Hollmann: "Verständnis gerade deutschsprachiger Quellen erleichtern“

04.09.2023

Öffentlichkeitsarbeit

NS-Akte aus dem Bundesarchiv

Das Bundesarchiv veranstaltet vom 10. bis zum 15. September 2023 in Berlin-Lichterfelde das Seminar "Aktenkunde des Holocaust". Daran werden ausgewählte Expertinnen und Experten aus Deutschland, Israel, Tschechien, der Schweiz, Serbien, den Vereinigten Staaten und Österreich teilnehmen. Neben Aktenkunde und Einführungen in Quellengattungen stehen Gedenkstättenbesuche und praktische Übungen auf dem Programm. Das Seminar ist ein wichtiger Beitrag zur European Holocaust Research Infrastructure (EHRI), einem EU-geförderten Projekt, in dem das Bundesarchiv seit 2015 Partner ist.

„Es gibt viele deutschsprachige Unterlagen mit Holocaust-Bezug, die gerade auch für die internationale Erforschung und Vermittlung zentral sind“, sagte der Präsident des Bundesarchivs Michael Hollmann. „Um den Zugang und das Verständnis zu erleichtern, möchten wir mit unserem Seminar an diese Quellen heranführen. Durch unsere aktive Unterstützung von EHRI setzen wir in Zeiten, in denen Anschläge auf jüdisches Leben wieder zunehmen, ein Zeichen: Das schreckliche Verbrechen des Holocaust darf niemals relativiert oder vergessen werden.

Im Rahmen des Seminars lädt das Bundesarchiv zu einem öffentlichen Vortrag ein. Historiker Christoph Kreutzmüller spricht am 13. September um 18 Uhr im Veranstaltungsaal am Bundesarchiv-Standort Berlin-Lichterfelde (Finckensteinallee 63, 12205 Berlin) über das Thema „'Herz der Finsternis' oder Rückzugsraum? Berlin und der Holocaust“. In diesem Vortrag geht es um den Holocaust in Berlin, das trotz der von dort aus organisierten Judenverfolgung für viele jüdische Menschen aus den ländlichen Gemeinden bis 1938 als Rückzugsort fungierte. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das internationale EHRI-Konsortium besteht aus über 20 Forschungseinrichtungen, Museen, Archiven und Gedenkstätten aus Europa, Israel und den Vereinigten Staaten. Sie eint das Ziel, die transnationale Holocaust-Forschung, -Erinnerung und -Vermittlung zu stärken und zu vernetzen. Herzstück des Projekts ist das EHRI-Portal, eine digitale Plattform, die Zugang zu länderübergreifenden Daten über Archivmaterial zum Holocaust ermöglicht. Die Europäische Kommission hat EHRI durch unterschiedliche Förderprogramme unterstützt. Die aktuelle Förderphase (EHRI-3) endet im August 2024. Eine Fortsetzung des Netzwerkes in Form einer permanenten Organisation, des European Holocaust Research Consortium (ERIC), ist ab 2025 vorgesehen.

Weiterführende Links:

Veranstaltungsankündigung zum Vortrag

EHRI

EHRI Portal

Online-Kurs "Aktenkunde des Holocausts"